Lagodechi
Lagodechi ლაგოდეხი | |||
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Staat: | Georgien | ||
Region: | Kachetien | ||
Munizipalität: | Lagodechi | ||
Koordinaten: | 41° 50′ N, 46° 17′ O | ||
Höhe: | 450 m. ü. M. | ||
Einwohner: | 7.500 (2009) | ||
Zeitzone: | Georgian Time (UTC+4) | ||
Gemeindeart: | Stadt | ||
Lagodechi (georgisch ლაგოდეხი) ist eine Stadt im Osten Georgiens, in der Region Kachetien. Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Munizipalität Lagodechi und hat etwa 7500 Einwohner (2009).[1]
Lage
Lagodechi liegt etwa 125 Kilometer Luftlinie östlich der georgischen Hauptstadt Tiflis. Die Hauptstadt der Region Kachetien, Telawi, liegt etwa 70 Kilometer westlich.
Der Hauptkamm des Großen Kaukasus beginnt unmittelbar nordöstlich von Lagodechi aus dem Alasani-Tal aufzusteigen. Der Alasani ist ein linker Nebenfluss des Kura. Das Dreiländereck Georgiens mit Russland und Aserbaidschan befindet sich etwa 15 Kilometer nordöstlich von Lagodechi. Der in der Nähe, aber bereits auf dem Territorium von Dagestan liegende Tschodoridag erreicht eine Höhe von 3569 m.
Bevölkerung
Die Mehrheit der Bevölkerung wird von ethnischen Georgiern gestellt. In der Munizipalität ist der Bevölkerungsanteil an Aserbaidschanern mit 22,3 % relativ hoch[2]: Lagodechi grenzt direkt nordöstlich an Azerbeidschan an.
Geschichte
Der Ort wurde im 8. Jahrhundert erstmals erwähnt, als er zur Provinz Heretien gehörte. Seit dem 11. Jahrhundert, als Lagodechi mit dem Gebiet zum Königreich Kachetien kam, befindet sich dort ein georgisch-orthodoxes Kloster, bis heute Sitz einer der Eparchien dieser Kirche.
In der sowjetischen Periode wurde der Ort Verwaltungszentrum eines gleichnamigen Rajons, erhielt zunächst den Status einer Siedlung städtischen Typs und 1962 die Stadtrechte.[3]
- Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1959 | 6924 |
1970 | 8329 |
1979 | 8514 |
1989 | 9517 |
2002 | 6567 |
2009 | 7500 |
Anmerkung: 1959–2002 Volkszählungsdaten, 2009 Berechnung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In den oberhalb der Stadt zur russischen Grenze ansteigenden Bergen des Großen Kaukasus erstreckt sich der Lagodechi-Nationalpark.
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Stadt gibt es Betriebe der Nahrungs- und Genußmittelindustrie (Tabak, Wein, Fruchtkonserven, ätherische Öle). Sie ist von einem Landwirtschaftsgebiet umgeben.
Durch Lagodechi verläuft die Fernstraße S 5 von Tiflis zur aserbaidschanischen Grenze. Der Grenzübergang befindet sich etwa fünf Kilometer östlich der Stadt. Auf der aserbaidschanischen Seite schließt sich die Fernstraße M 5 an; dort ist die nächstgelegene Stadt das weitere gut zehn Kilometer entfernte Balakən. Die Lagodechi nächstgelegene Bahnstation in Georgien befindet sich in der in südwestlicher Richtung knapp 40 Kilometer entfernten Stadt Znori, wo eine Stichbahn von der Strecke Tiflis – Telawi endet.
Einzelnachweise
- ↑ Statistical Yearbook of Georgia 2009 (ZIP; 1,1 MB) (englisch, georgisch)
- ↑ Verteilung der Ethnien nach Verwaltungseinheit, Ergebnisse der Volkszählung 2002 (englisch)
- ↑ Artikel Lagodechi in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)