Lamberti (Münster)

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Lamberti war bis 1903 eine Gemeinde im Landkreis Münster der preußischen Provinz Westfalen. Ihr Gebiet gehört heute zur Stadt Münster in Nordrhein-Westfalen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Lamberti im 19. Jahrhundert

Die Gemeinde Lamberti umfasste das südliche Umland der Stadt Münster. Sie besaß anfänglich eine Fläche von 27,2 km² und nach 1875 eine Fläche von 24,4 km².[1] Auf dem ehemaligen Gemeindegebiet befinden sich heute unter anderem die münsterschen Stadtteile Aaseestadt, Berg Fidel, Geistviertel, Gremmendorf, Mecklenbeck, Pluggendorf und Südviertel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Lamberti ging aus dem Kirchspiel Lamberti hervor, zu dem die drei Bauerschaften Geist, Delstrup und Mecklenbeck gehörten. Die namensgebende Pfarrkirche St. Lamberti lag nicht auf dem Gebiet der Gemeinde, sondern seit jeher in der Stadt Münster.

Das Gebiet der Gemeinde Lamberti gehörte nach der Napoleonischen Zeit zunächst zur Bürgermeisterei Mauritz im 1816 gegründeten Kreis Münster. Mit der Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung wurde 1843 aus der Bürgermeisterei Mauritz das Amt Sankt Mauritz.[2]

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts dehnte sich die städtische Bebauung von Münster zunehmend auf die Gemeinde Lamberti aus. Im Jahre 1875 wurde der verstädterte Norden von Lamberti in die Stadt Münster eingemeindet und 1903 auch der übrige Teil der Gemeinde.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1832 977[3]
1858 2555[4]
1871 4556[1]
1885 1528[5]
1895 2705[6]

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hans-Walter Pries: Lamberti. In: HIS-Data. Abgerufen am 21. Januar 2014.
  2. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1844, S. 48: Bildung des Amtes Mauritz. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  3. Westfalenlexikon 1832-1835. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Nachdrucke zur westfälischen Archivpflege. Band 3. Münster 1978, S. 234 (Nachdruck des Originals von 1834).
  4. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885 (Memento des Originals vom 14. April 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wiki-commons.genealogy.net
  6. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2014.

Koordinaten: 51° 56′ N, 7° 37′ O