Langgletscher

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Datei:Langgletscher.jpg
Blick von der Lauchernalp hin zum Langgletscher und der Lötschenlücke

Der Langgletscher ist ein Talgletscher zuhinterst im Lötschental, in den südlichen Berner Alpen, im Kanton Wallis, Schweiz. Er ist rund 6 km lang und bedeckt eine Fläche von 9 km².

Der Langgletscher entsteht aus zwei Seitenarmen. Der grössere der beiden Arme trägt den Namen Anengletscher und hat seinen Ursprung an der Südflanke des vergletscherten Mittaghorns auf 3890 m ü. M. Er fliesst als über 1 km breiter Eisstrom mit starkem Gefälle südwärts den Hang hinunter. Der zweite Arm beginnt an der Lötschenlücke, einem 3173 m hohen Gletscherpass, und fliesst entlang dem Nordfuss des Schinhorns nach Südwesten. In seinem unteren Teil ist der Langgletscher nur rund 500 m breit. Die Gletscherzunge, die zum grössten Teil von Geschiebe bedeckt ist, liegt auf 2050 m ü. M. Sie entwässert in die Lonza, welche durch das Lötschental zur Rhône fliesst.

Seit dem Hochstadium während der Kleinen Eiszeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts ist der Langgletscher um rund 1 km zurückgewichen. Auf einem Felsvorsprung des Anengrats, der den Langgletscher vom System des Aletschgletschers im Osten trennt, steht an der Lötschenlücke die Hollandiahütte des Schweizer Alpenclubs SAC auf 3240 m ü. M. Sie dient als wichtiger Etappenort von ausgedehnten Gletschertouren an der Route vom Lötschental zum Jungfraujoch, oder weiter nach Osten bis zum Grimselpass.

Das Vorfeld des Langgletschers ist ein Objekt des schweizerischen Inventars der Gletschervorfelder und alpinen Schwemmebenen von nationaler Bedeutung.