Lautal

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Lautal ist eine härtbare, leichte und besonders feste metallische Aluminiumlegierung. Ihre Bestandteile sind Aluminium, 4,4 % bis 5,5 % Kupfer und 0,2 % bis 0,5 % Silicium.[1] Daneben existiert unter dem Namen Lautal-Aeron eine für den Flugzeugbau geeignete Legierung bestehend aus Aluminium mit 4 % bis 5 % Kupfer, 1 % bis 2 % Silicium und zirka 0,7 % Mangan.[1][2][3] Die Bezeichnung der Legierung ist ein Kofferwort, zusammengesetzt aus dem Namen der sächsischen Kleinstadt Lauta und dem chemischen Zeichen für das Element Aluminium.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lautal kann durch erhitzen auf 490 °C bis 510 °C, abschrecken und anschließendes Tempern bei 120 °C bis 140 °C für 16 h bis 18 h gehärtet werden. So gehärtetes Material verfügt über ein Brinellhärte von 90 HBW bis 120 HBW und eine Festigkeit von 370 MPa bis 410 MPa. Die Dichte von Lautal beträgt 2800 kg·m−3.[1]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1917, gegen Ende des Ersten Weltkriegs, wurde im damaligen Dorf Lauta mit dem Bau der Aluminiumhütte Lautawerk begonnen, die zur Unternehmensgruppe der Vereinigten Aluminium-Werke gehörte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Hermann Römpp: Chemie Lexikon. 5. Auflage. Franckh’sche Verlagsbuchhandlung, W. Keller & Co., Stuttgart 1962.
  2. Paul Brenner: Lautal als Baustoff für Flugzeuge. In: Jahrbuch 1928 der deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt, e. V., Berlin-Adlershof. Verlag von R. Oldenbourg, München / Berlin 1928
  3. A. Kussmann: Wärmebehandelbare Legierungen. In: G. Sachs (Hrsg.): Praktische Metallkunde. Reprint der Ausgabe von 1935; 1. Auflage. Wärmebehandlung. Julius Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-7091-3058-2, S. 105, doi:10.1007/978-3-7091-3058-2_3 (E-Book, PDF). „In den praktisch verwendeten Legierungen (Lautal-Aeron, 25 S) hält sich der Kupfergehalt meist zwischen 4 und 5%“