Leśnice
Leśnice | ||
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? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Pommern | |
Powiat: | Lębork | |
Gmina: | Nowa Wieś Lęborska | |
Geographische Lage: | 54° 31′ N, 17° 40′ O | |
Einwohner: | 600 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 84-342 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 59 | |
Kfz-Kennzeichen: | GLE | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Leśnice (deutsch Lischnitz) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Es gehört zur Gemeinde Nowa Wieś Lęborska (Neuendorf) im Powiat Lęborski (Powiat Lauenburg in Pommern).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt in Hinterpommern, etwa acht Kilometer südwestlich von Lauenburg in Pommern.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Ende des 18. Jahrhunderts befand sich das Gut Lischnitz im Besitz von Ernst Carl Ludwig von Weiher,[2][3] um 1836 besaß es Hermann von Weiher.[4]
Das Gut Lischnitz war Sitz des Amtsbezirks Lischnitz, zu dem außer dem Gutsbezirk Lischnitz noch der Gutsbezirk Chotzlow und der Gutsbezirk Vitröse gehörten.[5]
Am 1. April 1927 hatte das Gut Lischnitz eine Flächengröße von 1207 Hektar, und am 16. Juni 1925 hatte der Gutsbezirk 585 Einwohner.[6] Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Lischnitz in eine Landgemeinde gleichen Namens umgewandelt.[7]
Anfang der 1930er Jahre hatte die Landgemeinde Lischnitz eine Flächengröße von 12 km². Innerhalb der Gemeindegrenzen standen insgesamt 45 bewohnte Wohnhäuser an zehn verschiedenen Wohnstätten:[8]
- Bethlehem
- Glasfabrik Lischnitz
- Haltestelle Lischnitz
- Jerusalem
- Lischnitz
- Ober Lischnitz
- Rieselkaten
- Sandkrug
- Schule
- Ziegelei
Die Gemeinde Lischnitz lag 1945 im Landkreis Lauenburg i. Pom. im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Bald darauf wurde Lischnitz zusammen mit ganz Hinterpommern von der Sowjetunion der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Anschließend begann im Dorf die Zuwanderung polnischer Zivilisten, von denen die einheimischen Dorfbewohner aus ihren Häusern und Wohnungen gedrängt wurden. Lischnitz wurde unter dem polonisierten Ortsnamen Leśnice verwaltet. In der darauf folgenden Zeit wurden die Alteinwohner des Dorfs aus Lischnitz vertrieben.
Das heutige Dorf gehört zur Gmina Nowa Wieś Lęborska im Powiat Lęborski in der Woiwodschaft Pommern (1975–1998 Woiwodschaft Słupsk).
Demographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1867 | 243 | [9] |
1871 | 238 | davon 221 Evangelische, zwei Katholiken und 15 sonstige Christen[9] |
1925 | 585 | davon 552 Evangelische und 63 Katholiken[10] |
1930 | 553 | [11] |
1939 | 499 | [11] |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lischnitz, Rittergut, Kreis Lauenburg Pomm., Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Lischnitz (meyersgaz.org)
- Chotzlow, Rittergut, Kreis Lauenburg Pomm., Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Chotzlow (meyersgaz.org)
- Dzechlin, Gut, siehe Lischnitz, Kreis Lauenburg Pomm., Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Dzechlin (meyersgaz.org)
- Pommersches Güter-Adressbuch, Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 116–117 (Google Books).
- P. Ellerholz: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche, Band 2: Provinz Pommern, 2. Auflage, Nicolai (Stricker), Berlin 1884, S. 42–43 (Google Books).
- Ludwig Wilhelm Brüggemann Ausfühhrliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 2: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 1074, Absatz (46) (Google Books).
- Franz Schultz: Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern. Lauenburg i. Pom. 1912, S. 388–389 und S. 347–348.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amtsbezirk Lischnitz (Territorial.de).
- Die Gemeinde Lischnitz im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 26. Juni 2017
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann Ausfühhrliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 2: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 1074, Absatz (46).
- ↑ Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch, Band 3, Stettin 1847, S. 65.
- ↑ Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, Band 2, Leipzig 1836, S. 63.
- ↑ Franz Schultz: Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern. Lauenburg i. Pom. 1912, S. 38, Nr. 18.
- ↑ Kurt Albrecht: Die preußischen Gutsbezirke, in: Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477, insbesondere S. 398 (Google Books).
- ↑ Amtsbezirk Lischnitz (Territorial.de).
- ↑ Die Gemeinde Lischnitz im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
- ↑ a b Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band III, 1874, ZDB-ID 2059283-8, S. 170 f. (Digitalisat – Nr. 119).
- ↑ Gemeinde Lischnitz ( vom 14. Juni 2016 im Internet Archive) im Informationssystem Pommern.
- ↑ a b Michael Rademacher: Landkreis Lauenburg in Pommern. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.