Legion Ost

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Legion Ost, später Law & Order, war eine Rechtsrock-Band aus Gera, die von 1993 bis 1998 aktiv war.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legion Ost gründeten sich 1993. 1994 erschien das Demo Einer muss den Job doch machen. Ihr Debütalbum Ohne Worte erschien 1996 auf dem dänischen Rechtsrock-Label NS-Records. Es folgte der Tonträger Regeln, Zwänge, Leben (1997) auf Di-Al Records. Die Band beteiligte sich auch an diversen Kompilationen, unter anderem für den ersten deutschen Blood-and-Honour-Sampler, an dem auch Macht & Ehre, Kraftschlag und Reichssturm beteiligt waren. 1998 löste sich die Band auf, nachdem Sänger und Schlagzeuger mehrjährige Haftstrafen zu erwarten hatten.[1] Der Sänger war bereits vorher wegen Landfriedensbruch, schwerer Körperverletzung und Sachbeschädigung vorbestraft.[2]

Die restlichen Musiker gründeten die Band Law & Order. 1999 erschien das Album Recht & Ordnung, auf dem die Band ihren ehemaligen Sänger grüßten und das Lied Hoffnung widmeten. Ursprünglich war geplant, nach der Haftentlassung wieder gemeinsam Musik zu machen. In einem Interview gab die Band bekannt, dass ihr Sänger bereits an neuen Texten arbeitete. Jedoch blieb es bei dieser Ankündigung.[1]

Ideologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legion Ost waren in der rechtsextremen Szene als eine der umtriebigsten Livebands bekannt. Die Texte ihrer frühen Veröffentlichungen waren offen neonazistisch, während die Texte als Law & Order zwar noch Anspielungen auf den Nationalsozialismus enthielten, aber wesentlich zurückhaltender waren. Die Lieder der Band sind in der Szene weiterhin populär und werden gelegentlich gecovert.[1] Die Band stand der 2000 verbotenen Blood-and-Honour-Jugendorganisation White Youth nahe.[3] Die Band war außerdem in die thüringische Rechtsrockszene um Bands wie Oithanasie und Eugenik eingebunden. So spielte ein Mitglied von Oithanasie bei Legion Ost. Ein anderes Mitglied der Band soll sowohl Blood and Honour als auch den European White Knights of the Ku Klux Klan angehört haben.[4]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1994: Einer muss den Job doch machen (Demo)
  • 1996: Ohne Worte (NS-Records, indiziert[5])
  • 1997: Regeln, Zwänge, Leben (Di-Al Records)
  • 1998: Blood and Honour Deutschland Vol. 1 (Nibelungen Versand, Split-Sampler mit Macht und Ehre, Kraftschlag und Reichssturm, indiziert[6])
  • 1999: Recht & Ordnung (Di-Al Records, als Law & Order)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Christian Dornbusch, Jan Raabe: „Singt unsre Lieder“ – Legion Ost. In: RechtsRock – Made in Thüringen. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2006, ISBN 3-937967-08-7, S. 21–23.
  2. Rainer Fromm, Barbara Kernbach: Rechtsextremismus im Internet: Die neue Gefahr. Olzog Verlag, 2001, ISBN 978-3-7892-8055-9, S. 142.
  3. Verzeichnis der Rechtsrock-Bands. In: Christian Dornbusch, Jan Raabe, Apabiz e. V. (Hrsg.): RechtsRock. Bestandsaufnahme und Gegenstrategien. Unrast Verlag, Münster 2002, ISBN 3-89771-808-1, S. 444.
  4. Ku-Klux-Klan: Ableger in Deutschland. In: Antifaschistisches Infoblatt. Nr. 97, April 2012 (antifainfoblatt.de).
  5. Bundesanzeiger, Nr. 240, 24. Dezember 2002.
  6. Bundesanzeiger, Nr. 277, 30. November 2004.