Liberty Vorsorge

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Liberty Vorsorge AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2005
Sitz Schwyz, Schweiz
Vorsitz Josef Andres (Chairman)
Leitung Oliver Bienek (CEO)
Mitarbeiter 83 (2022)[1]
Website www.liberty.ch

Liberty Vorsorge AG ist eine unabhängige Vorsorgeplattform mit Hauptsitz in Schwyz, Schweiz. Das Unternehmen bietet obligatorische und ausserobligatorische Lösungen für die betriebliche Vorsorge (2. Säule) und das private Alterssparen (Säule 3a).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2005 gründet Oliver Bienek die Liberty Vorsorge und startet mit seiner Frau Barbara Bienek in einer 3-Zimmer-Wohnung in Schwyz. Mit der Gründung der Aktiengesellschaft wird auch die erste Stiftung, die Liberty Freizügigkeitsstiftung, ins Leben gerufen. Erste Partner von Liberty Vorsorge sind die Sparkasse Schwyz und die IST Anlagestiftung. Liberty Vorsorge kann 2006 mit der Schweizer Grossbank Credit Suisse als Depotbank und Anlagestiftung eine weitere, wichtige Partnerin hinzugewinnen. Anlageprodukte der Schweizer Privatbanken Sarasin, Pictet und Reichmuth ergänzen ab 2007 das Angebot von Liberty Vorsorge. Als weitere Partnerbank wird Lienhardt & Partner Privatbank Zürich aufgenommen.

Entwicklung 2008–2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liberty Vorsorge erreicht einen weiteren Meilenstein: das verwaltete Vorsorgevermögen knackt die Marke von 100 Millionen Franken, und zu ihren Kunden zählen rund 500 Vorsorgenehmer. Die Vorsorgeanbieterin kann nun Anlageprodukte von Zurich Insurance, Swisscanto und AWi anbieten. Es ist zudem das Gründungsjahr der Liberty 3a Vorsorgestiftung. 2009 schenken rund 3'000 Vorsorgenehmer Liberty Vorsorge ihr Vertrauen. Das verwaltete Vorsorgevermögen überschreitet die Marke von rund 300 Millionen Franken. Die Bank Julius Bär wird Partnerbank der Liberty 3a Vorsorgestiftung. Und die Expansion geht weiter: das Vorsorgeunternehmen gründet die Liberty BVG Sammelstiftung und die Liberty Flex Investstiftung. Kooperationen und ertragreiche Produkte steigern die Attraktivität der Vorsorgeanbieterin für die Kunden. 2010 unterzeichnet Liberty Vorsorge eine Kooperationsvereinbarung mit der Bank Lombard Odier & Cie. Die Anlageprodukte von Swiss Life, Baloise und UBS kommen hinzu. Liberty Vorsorge verdoppelt Kundenbasis und Vorsorgevermögen auf mehr als 6'000 Vorsorgenehmer und knapp 600 Millionen Franken verwalteten Vorsorgeguthaben. Sie geht 2011 eine Zusammenarbeit mit der Bank Vontobel und mit Piguet Galland ein. Mit der Entwicklung der Anlageplattform Compare Invest, welche über 40 BVG-Fonds vergleicht und anbietet, beginnt das Unternehmen 2012, seine Plattformstrategie umzusetzen. Damit eröffnet sich Liberty Vorsorge den Weg zu Erfolg und Marktführerschaft. 2013 ist es geschafft: Nach acht Jahren erreicht Liberty Vorsorge die Marke von 1 Milliarde Franken an verwalteten Vorsorgevermögen und zählt rund 7‘700 Vorsorgenehmer. Der Wertschriftenanteil liegt erstmals bei über 30 %. In der Westschweiz eröffnet Liberty eine Filiale in Commugny, die sich inzwischen in Versoix befindet.

Entwicklung 2014–2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorsorgeanbieterin betreut inzwischen mehr als 9'000 Kunden mit verwalteten Vorsorgevermögen von insgesamt über 1,2 Milliarden Franken. Liberty Vorsorge geht eine Kooperation mit der Albin Kistler AG mit Sitz in Zürich und Chur ein. Liberty unterzeichnet zudem einen Kooperationsvertrag mit der Hypothekarbank Lenzburg AG in Lenzburg. Liberty Vorsorge baut 2015 die Anlageplattform "compare-invest.ch" weiter aus. Sie geht ausserdem Kooperationen mit den Schweizer Unternehmerverbänden Recht, Finanz und Medizin ein; etwas später folgt die Zusammenarbeit mit den Verbänden Baufach und Unternehmensberatung.

Die Zahl der Kunden wächst in 2016 auf rund 13'500 und die verwalteten Vorsorgevermögen klettern auf über 1,6 Milliarden Franken. Liberty Vorsorge startet die papierlose und skalierbare "e-Plattform 3.0". Dank einer Kooperationsvereinbarung mit der AXA im Bereich von 1e-Lösungen zählt Liberty Vorsorge nun bereits rund 17’000 Kunden mit verwalteten Vorsorgevermögen von insgesamt über 2 Milliarden Franken. Anfang des Jahres 2017 wird Italienisch als vierte Sprache in die Liberty-Welt integriert.

Liberty Vorsorge unterzeichnet 2018 eine strategische Vereinbarung mit der Schweizer Kaderorganisation (SKO) und wird deren exklusiver Vorsorgedienstleister. Das Unternehmen gewinnt den 1. Preis beim jährlichen Pensionskassenvergleich der Sonntagszeitung in der Kategorie kostengünstigste 1e-Vorsorgelösung.

Das Jahr 2019 ist für Liberty Vorsorge ein weiteres wichtiges Jahr: Die Vorsorgeanbieterin zählt nun mehr als 23'000 Kunden und verwalteten Vorsorgevermögen von über 2,9 Milliarden Franken. Als erste Nicht-Bank migriert Liberty auf die Softwareapplikation von Finnova. Zum zweiten Mal in Folge gewinnt Liberty zudem den 1. Preis beim jährlichen Pensionskassenvergleich[2] der Sonntagszeitung in der Kategorie kostengünstigste 1e-Vorsorgelösung. Im selben Jahr wird die Liberty Anlagestiftung in Zusammenarbeit mit der Kreditfabrik Horgen lanciert. Neue Premium Partnerschaften werden unterzeichnet, u. a. mit den Banken Syz und Landolt, beide mit Sitz in Genf. Auch wird ein neuer Standort in Lugano eröffnet.

Als 2020 die Corona-Pandemie ausbricht, lanciert Liberty Vorsorge ein Self-Onboarding Tool für die Liberty Freizügigkeitsstiftung. Das Unternehmen schliesst zudem die Implementierung der Softwareapplikation von Finnova ab und nimmt diese in Betrieb. Für Kunden und Business Partner wird die digital getriebene und offene IT-Plattform SmartGate® eingeführt. Über diese Plattform werden neu die wichtigsten Mutationsarten und Datentransfers zwischen Partnern und Liberty ohne Medienbruch möglich. Das Geschäftsvolumen wird trotz Covid-19 weiter ausgebaut. Liberty Vorsorge zeichnet sich wiederum durch die günstigste 1e Flex Investstiftung der Schweiz aus (Rating der Sonntagszeitung).

Entwicklung seit 2021[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein weiterer Meilenstein ist erreicht: Liberty Vorsorge steigert die verwalteten Vorsorgevermögen in 2021 auf rund 4 Milliarden Franken mit mehr als 31'000 Kunden. Seit Lancierung von SmartGate® wurden innert kurzer Zeit über Tausend Kunden mit Vorsorgevermögen von rund 25 Millionen Franken über diese Schnittstelle gewonnen. Das digitale Kundenportal Liberty Connect wird ausgebaut und steht nun auch Libertys Partnern zur Verfügung. Liberty Vorsorge gewinnt Donald Desax als neuen Stiftungsrat und Vizepräsidenten der Liberty Freizügigkeitsstiftung und der Liberty 3a Vorsorgestiftung. Donald Desax war bis dahin Geschäftsleitungsmitglied der Helvetia. Liberty Vorsorge wächst weiter: Die Vorsorgeanbieterin übernimmt per 1. April 2022 rund 4'500 Kunden und Vorsorgevermögen in Höhe von rund 150 Millionen Franken von den EFG Freizügigkeits- und Vorsorge 3a Stiftungen. Zudem geht die Liberty Gruppe eine Partnerschaft mit Helvetia ein und lanciert die flexible Helvetia Kadervorsorge 1e. Visana erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an der Liberty Vorsorge AG und beide Partner stärken damit die Zusammenarbeit im Bereich Versicherung und Vorsorge. Visana kann ihren Privat- und Firmenkunden dadurch künftig umfassende Vorsorgelösungen anbieten, während Liberty ihr Angebot um Versicherungslösungen erweitern kann.

Geschäftsmodell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Liberty Vorsorge ist eine unabhängige Vorsorgeplattform mit Leistungen im Rahmen der schweizerischen Altersvorsorge. Liberty entwickelt obligatorische und ausserobligatorische Lösungen für die betriebliche Vorsorge (2. Säule) und das private Alterssparen (Säule 3a). Zur betrieblichen Vorsorge gehören Freizügigkeitsleistungen, gemeinschaftliche und individuelle Vorsorgepläne für kleine und mittlere Unternehmen sowie Pläne für Firmeninhaber und Kader. Liberty Vorsorge umfasst vier Stiftungen: Liberty Freizügigkeitsstiftung, Liberty 3a Vorsorgestiftung, Liberty BVG Sammelstiftung, Liberty Flex Investstiftung (Bel-Etage).

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberstes Organ der Stiftungen ist jeweils der Stiftungsrat. Bei der Freizügigkeitsstiftung, der 3a Vorsorgestiftung und der Flex Investstiftung wird der Stiftungsrat von der Stifterin bestimmt. Bei der BVG Sammelstiftung setzt er sich paritätisch aus zwei Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern zusammen und wird auf vier Jahre gewählt. Die operative Führung obliegt der Geschäftsleitung und ist an ein auf Geschäftsführung und Verwaltung spezialisiertes Unternehmen delegiert worden.

Rechtsgrundlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gesetzlichen Grundlagen bilden das Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG), das Bundesgesetz über die Freizügigkeit in der beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (Freizügigkeitsgesetz, FZG) sowie die dazugehörigen Verordnungen. Zu den Rechtsgrundlagen zählen zudem die verschiedenen Reglemente der vier Liberty Stiftungen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kennzahlen. Website der Liberty Vorsorge AG, abgerufen am 22. September 2022.
  2. PK-Vergleich 2019. Abgerufen am 19. Oktober 2023.