Liebesquelle

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Die eingefriedete Quelle

Die Liebesquelle ist eine Schichtquelle am Fuße der Kranichsberge unweit der Woltersdorfer Schleuse. Sie liegt in der brandenburgischen Gemeinde Woltersdorf. Sie ist seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel.

Wasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Liebesquelle lieferte bis zu 6 m3 pro Tag.[1] Das Wasser besaß den Härtegrad 3 und zählte besonders wegen der wenigen mineralischen Bestandteile zu den "stillen Wässern" die der Gesundheit sehr zuträglich sein sollen.[2] Seit 2005 ist die Liebesquelle versiegt. Heute verfügt die Liebesquelle über einen Trinkwasseranschluss.

Bauliche Einfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits zwei Jahre nach seiner Gründung schuf der Woltersdorfer Verschönerungsverein eine steinerne Einfassung für die Liebesquelle.[3] Die Einfassung wurde 1927 durch Benno Leuschner erneuert.[4] Nach der Wiedergründung des Vereines wurden ab den 1990er Jahren weitere Maßnahmen um die Quelle herum ergriffen. 1992 wurde die Granitplatte mit dem Gedicht erneuert. Die stählerne Kuppel wurde 1995 angebracht.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellengedicht

Über die Liebesquelle wurden mehrere Gedichte geschrieben. Die beiden bekanntesten Zeilen stammen aus dem Gedicht von Franz Thiede:

„Aus märkischem Sand entspring ich hell,
Als Labetrank und Liebesquell.“

Franz Thiede: Der Labetrank

Osterwasserschöpfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die althergebrachte Tradition des Osterwasserschöpfens wird seit 1997 vom Verschönerungsverein gepflegt.[5] Hierzu sollen die Schöpfenden schweigend das Wasser abfüllen und damit ohne ein Wort zu sagen nach Hause gehen. Gelingt ihnen dies, sollen sie im nächsten Jahr Glück in der Liebe haben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Liebesquelle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Max Haselberger: Woltersdorf - Die 700jährige Geschichte eines märkischen Dorfes. Hrsg.: Woltersdorfer Verschönerungsverein. 1931, S. 97.
  2. Gerald Ramm: 110 Jahre Woltersdorfer Verschönerungsverein "Kranichsberg" e.V. Hrsg.: Woltersdorfer Verschönerungsverein.
  3. Hannelore Bugge, Marianne Liebermann: Am Anfang stand die Ruhebank - Geschichte des Woltersdorfer Verschönerungsvereins "Kranichsberg" e.V. Dezember 2005, S. 8.
  4. Haselberger 1931, S. 98
  5. Bunge & Liebermann 2005, S. 35

Koordinaten: 52° 26′ 37,5″ N, 13° 45′ 59,7″ O