Liste der Kulturdenkmale in Tanneberg (Mittweida)

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f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

In der Liste der Kulturdenkmale in Tanneberg sind die Kulturdenkmale des Mittweidaer Ortsteils Tanneberg verzeichnet, die bis Juni 2023 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.

Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Mittweida.

Tanneberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Zwei Speichergebäude an der Bahnstrecke Riesa–Chemnitz Kriebsteiner Straße 2
(Karte)
Ende 19. / Anfang 20. Jahrhundert Eisenbahngeschichtliche Bedeutung. Lang gestreckter, zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach, zum Gleis Laderampe, der sich anschließende breitere Baukörper mit überdachter Rampe und Turm. 08961149
Stattlicher Vierseithof mit Wohnstallhaus, Scheune, Seitengebäude und Auszugshaus Oberstraße 10
(Karte)
1883/1884 (Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune); 1911 (Auszugshaus) Elementarer Bestandteil der älteren Ortsbebauung, bau- und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Porphyrgewände, Obergeschoss Fachwerk, Giebel dekorativ verschiefert
  • Scheune: Fachwerk mit Drempel, böhmisch verbretterte Tore, alte Fenster
  • Stallscheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss bzw. Drempel Fachwerk, Lastenaufzug
  • Seitengebäude mit Wohnung: Erdgeschoss massiv, Porphyrgewände an Türen und Fenstern, Obergeschoss Fachwerk, Giebel Außenseite Schiefer
08961138
Nordwestliches Wohnstallhaus und nordöstliches Seitengebäude eines Bauernhofes Tanneberger Hauptstraße 11
(Karte)
Schlussstein bezeichnet mit 1754 (Wohnstallhaus); 1860 (Seitengebäude) Beide Gebäude in Fachwerkbauweise von bau- und sozialgeschichtlicher Bedeutung, in ihrem Erscheinungsbild entscheidend ortsbildprägend.
  • Wohnstallhaus: alter Baukörper, großer Dachstuhl, Erdgeschoss Bruchstein, verputzt, Porphyrgewände, Backofenanbau, Obergeschoss Fachwerk, für die Gegend recht strebenreich, die Außenseiten mit violettem Schiefer beschlagen, originale Fenster
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Porphyrgewände, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Rest von Schieferbeschlagung, originale Tür und Fenster, beide Gebäude Krüppelwalmdach
08961148
Häuslerhaus Tanneberger Hauptstraße 13
(Karte)
1. Drittel 19. Jahrhundert Bau- und heimatgeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Porphyrgewände, Obergeschoss Fachwerk, dekorativ verschiefert, Giebel verkleidet, Dach Schiefer, mit Anbau. 08961127
Häuslerhaus Tanneberger Hauptstraße 20
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, authentischer Teil der alten Ortsbebauung, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, originale Fenstergrößen, zwei massive Anbauten zur Straße hin. 08961130
Häuslerhaus Tanneberger Hauptstraße 34
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk, bau- und heimatgeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss verputzt, Porphyrgewände, kleiner Stall, Giebeldreieck verbrettert, Dach Schiefer, Backofenanbau. 08961132
Westliches Wohnstallhaus und nördliches Seitengebäude eines Dreiseithofes Tanneberger Hauptstraße 45
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert Stattlicher Hof in Fachwerkbauweise, bau- und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • großes Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss und Giebel Fachwerk, verkleidet, Krüppelwalmdach
  • Seitengebäude (ehemalige Stallscheune): Erdgeschoss Garageneinbau, Durchfahrt, Obergeschoss Fachwerk, Rückseite verbrettert, Schiebefenster
08961137
Häuslerhaus Tanneberger Hauptstraße 48
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert Schlichter Putzbau von heimatgeschichtlicher Bedeutung. Verputzter zweigeschossiger Bau mit Holzgewänden, originalen Fenstern, originaler Tür, eventuell Fachwerk im Obergeschoss, Krüppelwalmdach und Schieferdeckung. 08961150
Dreiseithof mit Wohnhaus, Seitengebäude und Scheune (ohne Anbau) Tanneberger Hauptstraße 50
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert Strukturprägender Bauernhof in Fachwerkbauweise mit guter Originalsubstanz, bau- und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verkleidet
  • Seitengebäude: Fachwerk auch im Erdgeschoss, Obergeschoss einriegelig (gezapft), alte Fenster
  • Scheune: Fachwerk, verbrettert, kleiner Schauer
08961139
Ehemalige Schule
Ehemalige Schule Tanneberger Hauptstraße 51
(Karte)
Türsturz bezeichnet mit 1853 Zeitweise Gemeindeamt, zeittypischer Putzbau, ortshistorische Bedeutung. Zweigeschossiger Bau mit Porphyrgewänden, profiliertes Türportal, im Giebel Palladiomotiv. 08961133
Kirche, Kirchhof mit Einfriedungsmauer, sieben Grabmale und Kriegerdenkmal mit Gedenktafel
Weitere Bilder
Kirche, Kirchhof mit Einfriedungsmauer, sieben Grabmale und Kriegerdenkmal mit Gedenktafel Tanneberger Hauptstraße 53
(Karte)
Im Kern romanisch, 1379 Dendro (Kirche); Anfang 15. Jahrhundert (Bischofsfigur); Anfang 16. Jahrhundert (Altar); 1727 (Kanzel) Kleine, im Kern romanische Saalkirche mit qualitätvoller Ausstattung von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert sowie Kirchhof von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
  • Kirche: verputzter Bruchsteinbau mit hohen Rundbogenfenstern, gedrungener Eingangsbau mit Spitzbogenportal, eingezogener Chor, Dachreiter, Schieferdeckung
    • Innen:
      • spätromanische Pforte mit eisenbeschlagener Tür (13. Jahrhundert), Triumphbogen, zweiflügeliger Schnitzaltar Anfang 16. Jahrhundert Muttergottes, Nikolaus, Hl. mit Kreuz, Hl. Michael und Mann mit Schwert, Rückseite: Schmerzensmann, Muttergottes, Kalvarienberg,
      • Predella: zwölf Apostel (gemalt), Porphyrsakramentsnische mit Vorhangbogen
      • Taufstein 1895 gestiftet
      • Kanzel: vier Evangelisten in hölzernen Blendbögen, Zahnschnitt
      • Empore: Nordseite mit kräftigen Schiffskehlchen, Orgel- und Südempore 18. Jahrhundert
      • Orgel: klein, einmanualig, mit biedermeierlichem Prospekt
  • Kirchhof (Nebenanlage):
    • Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges: Porphyrkreuz, Gedenktafel
    • Grabmale:
      • Grabmal neogotisch, 2. Hälfte 19. Jahrhundert, nicht lesbar
      • Grabmal Biedermeier, 1. Hälfte 19. Jahrhundert, Porphyrkubus mit Urne
      • Grabmal Johann Gottfried Klinger: verst. 1846, neogotisch, Sandstein mit Kreuz
      • Grabmal Johann Gottlob Poch: 1798–1823, Sandstein, Gutsbesitzer und Familie, Grabmal von Bildhauer Gleißberg aus Langenau
      • Grabmal Johann Christlieb Becker: 19. Jahrhundert, Sandstein, stark verwittert
      • Grabmal Auguste Emilie Arnold: 1837–1893, Kreuz als Baumstamm mit Anker
08961134
Häuslerhaus Tanneberger Hauptstraße 55
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert Unmittelbar vor der Kirche und dem Kirchhof stehend, entscheidend straßenbildprägend im Ortskern gelegen, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, neu verbrettert, wärmegedämmt. 08961135
Südwestliches Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes Tanneberger Hauptstraße 59
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert Ortsbildprägendes Fachwerkgebäude, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss und Giebel Fachwerk, verkleidet bzw. verschiefert, Walmdach. 08961136
Nördliches Wohnstallhaus eines Vierseithofes Tanneberger Hauptstraße 65
(Karte)
Ende 18. Jahrhundert Traditionelles Fachwerkhaus von bau- und heimatgeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, im Innern teils Lehmziegel, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Fachwerk-Anbau
  • Nebengebäude (Abbruch, 2005 durch Neubau-Pension ersetzt): Erdgeschoss und Giebel massiv, Seiten Fachwerk, verbrettert, Scheune: Fachwerk, verbrettert, teils massiv
  • Stallscheune (Streichung 2005): Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Lastenaufzug, baulich verändert, kein Denkmalwert
  • zweites Seitengebäude (Streichung 2005): baulich verändert, kein Denkmalwert
08961140
Südliches Auszugshaus und westliches Seitengebäude eines Vierseithofes Tanneberger Hauptstraße 67
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert (Stallscheune); Ende 19. Jahrhundert (Auszugshaus) Zeittypische Fachwerkgebäude von baugeschichtlichem Wert.
  • Stallscheune: Erdgeschoss massiv, böhmisch verbrettertes Tor, Einfahrt, Obergeschoss Fachwerk, Giebel Schiefer
  • Auszugshaus: Erdgeschoss massiv, Porphyrgewände, verbrettertes Tor, Obergeschoss Fachwerk – teilweise verkleidet, Heuaufzugluke, Giebel verschiefert
08961142
Ausgedinge (Nr. 83, ohne Anbau) und westliche Scheune (zu Nr. 85) eines Vierseithofes Tanneberger Hauptstraße 83, 85
(Karte)
Laut Auskunft 1839 (Auszugshaus); 1. Hälfte 19. Jahrhundert (Scheune) Gebäude in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung, wichtig für die Ortsstruktur.
  • Ausgedinge: Erdgeschoss massiv, verändert, originales Türblatt, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert bzw. verschiefert
  • Scheune: 1/3 Bruchsteinmauerwerk, sonst Fachwerk, Außenseite verbrettert, Giebel Schiefer
08961143

Tabellenlegende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 8. Juni 2023. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kulturdenkmale in Mittweida – Sammlung von Bildern