Lomatium bradshawii

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Lomatium bradshawii

Lomatium bradshawii

Systematik
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Tribus: Apieae
Gattung: Lomatium
Art: Lomatium bradshawii
Wissenschaftlicher Name
Lomatium bradshawii
(Rose ex Math.) Math. & Const.

Lomatium bradshawii ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lomatium innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Diese gefährdete Art kommt in den nordwestlichen der USA nur im nordwestlichen Oregon[1] und im südwestlichen Washington vor und wird dort englisch Bradshaw's desert parsley genannt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lomatium bradshawii ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 20 bis 40, selten bis zu 65 Zentimetern erreicht. Sie bildet eine schlanke und lange Pfahlwurzel aus, die ihr das Überleben in trockenen Lebensräumen ermöglicht. Der gesamte Caudex befindet sich 2 bis 5 Zentimeter unter der Erdoberfläche, was der Pflanze ein stängelloses Aussehen verleiht.[2]

An ausgewachsenen Exemplaren wachsen zwei bis sechs Laubblätter. Das Laubblatt ist 10 bis 30 Zentimeter lang und dreigeteilt. Die Blättchen sind bei einer Länge von 3 bis 10 Millimetern und einer Breite etwa 1 Millimetern linealisch oder fadenförmig.[2]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütezeit reicht von Ende April bis Anfang Mai, gelegentlich bis Anfang Juni. Im doppeldoldigen Blütenstand stehen die 5 bis 14 Einzeldolden an unterschiedlich langen Stielen. Die Hüllblätter sind breit und drei- oder zweiteilig.[2]

Die hellgelben Blüten sind klein. Die Kronblätter während der Anthese 2 bis 5 Millimeter lang.[2]

Die sind trockene, kahle Doppelachäne ist bei einer Länge von 8 bis 13 Millimetern sowie einer Breite von 5 bis 7 Millimetern groß sind länglich. Sie haben kork-verstärkte „Flügel“, die höchstens halb so lang wie die gesamte Frucht sind. Die in der Gattung Lomatium verbreiteten dorsalen Rippen sind unauffällig. Die Früchte reifen von Mitte Mai bis Anfang Juli und werden in reifem Zustand abgeworfen.[2]

Vorkommen und Schutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lomatium bradshawii kommt nur in Oregon vor. Sie war vor Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzung und dem damit einhergehenden Schutz vor Landschaftsbränden, was krautigen Pflanzen und Sträuchern die Ausbreitung ermöglichte, im Willamette Valley häufig. Die meisten der bekannten Populationen von Lomatium bradshawii finden sich innerhalb von 10 mi (16 km) von Eugene (Oregon). Im Willamette Valley gibt es Populationen in den Countys Lane, Benton, Linn und Marion. In Washington wächst Lomatium bradshawii am Puget Sound. Die größte Population von Lomatium bradshawii findet sich in Camas Meadows (Washington); es wurden 10.790.000 ± 2.010.000 Exemplare gezählt.[3] Der Berry Botanic Garden in Portland (Oregon) bewahrt Lomatium bradshawii in seiner Saatgutbibliothek auf.[4]

Lomatium bradshawii wächst in tieferen Lagen entlang von Fließgewässern oder in regelmäßig überschwemmten Prärien. Zu den mit Lomatium bradshawii vergesellschafteten Arten gehören Deschampsia cespitosa, Juncus tenuis, Carex arcta, Carex unilateralis, Rosa pisocarpa und Fraxinus latifolia.[2]

Lomatium bradshawii wurde bis 1979 nach einem Wiederfund durch eine Absolventin der University of Oregon als ausgestorben angesehen.[5]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung erfolgte 1934 unter dem Namen Leptotaenia bradshawii durch Rose in Mildred Esther Mathias: Leaflets of Western Botany, 1, 10, Seite 101–102.[6] Die Neukombination zu Lomatium bradshawii wurde 1942 durch Mildred Esther Mathias und Lincoln Constance: New Combinations and New Names in the Umbelliferae-II. in Bulletin of the Torrey Botanical Club, Volume 69, Issue 3, Seite 246 veröffentlicht.[7][6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lomatium bradshawii im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. September 2019.
  2. a b c d e f Lomatium bradshawii (Rose ex Math.) Math. & Const. In: Rare Plant Field Guide. Washington State, Department of Natural Resources, abgerufen am 18. September 2019. aus Pamela Camp, John G. Gamon: Field Guide to the Rare Plants of Washington. 2011.
  3. I. S. Silvernail, A. Ottombrino-Haworth, L. Guenther, D. Andersen, R. Currin, M. Gisler, T. Kaye: Range-wide inventory of Bradshaw’s lomatium (Lomatium bradshawii), a Federally-listed endangered species (= Report to the U.S. Fish and Wildlife Service). Institute for Applied Ecology, Corvallis, Oregon 2016, S. 287.
  4. Lomatium bradshawii. In: National Collection of Imperiled Plants. Center for Plant Conservation, archiviert vom Original am 19. August 2009; abgerufen am 18. September 2019.
  5. Barbara Perry Lawton: Parsleys, Fennels, and Queen Annes Lace. Timber Press, Portland 2007.
  6. a b Lomatium bradshawii bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 18. September 2019.
  7. Mildred Esther Mathias, Lincoln Constance: New Combinations and New Names in the Umbelliferae-II. In: Bulletin of the Torrey Botanical Club, Volume 69, Issue 3, 1942, S. 244–248. JSTOR:2481661

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lomatium bradshawii – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien