Alpenspanner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Lycia alpina)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alpenspanner

Alpenspanner (Lycia alpina)

Systematik
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Spanner (Geometridae)
Unterfamilie: Ennominae
Tribus: Bistonini
Gattung: Lycia
Art: Alpenspanner
Wissenschaftlicher Name
Lycia alpina
(Sulzer, 1776)
Präparat eines Männchens
Ansicht von vorne
Raupe des Alpenspanners

Der Alpenspanner (Lycia alpina) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae).

Zwischen den beiden Geschlechtern besteht ein starker Sexualdimorphismus. Die männlichen Falter erreichen eine Flügelspannweite von 28 bis 40 Millimetern. Die Vorderflügel sind weißlich gefärbt und zeigen bräunliche Querlinien und Querbinden, die sich auf den Hinterflügeln in abgeschwächter Form fortsetzen. Die Fühler sind gekämmt. Kopf und Hals sind mit dichten, rein weißen Haaren versehen. Die flugunfähigen Weibchen haben bis zu sechs Millimeter lange, sehr schmale Flügelstummel, eine plumpe Körperform und eine schwärzliche Färbung mit weißer Behaarung. Die Legescheide ist braun.

Das flache und oval geformte Ei ist blaugrün gefärbt.

Erwachsene Raupen sind von grünlicher oder gelblicher Grundfärbung, dicht schwarz punktiert und zeigen eine hellgelbe, gewellte Seitenlinie.

Die Puppe hat eine schwarzbraune Farbe und eine gegabelte Spitze am stielförmigen Kremaster.

Ähnliche Arten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Männchen des Trockenrasen-Dickleibspanners (Lycia zonaria) sind kontrastreicher gezeichnet, hingegen sind sie bei Lycia florentina und Lycia graecarius kontrastärmer gezeichnet. Allen vorgenannten Arten fehlt die weiße Behaarung im Kopf- und Halsbereich.

Geographische Verbreitung und Vorkommen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Alpenspanner ist in den Hochlagen der Alpen zwischen 1000 und 2500 Metern[1][2] und im Schweizer Jura verbreitet. Die Art ist auf Bergwiesen anzutreffen.[3]

Die Falter bilden eine Generation im Jahr und leben je nach Höhenlage zwischen April und Juli. Die Männchen besuchen künstliche Lichtquellen, die Weibchen findet man in der Regel in der Vegetation an Stängeln ruhend. Die Raupen leben polyphag an verschiedenen niedrigen Pflanzen und entwickeln sich noch im selben Jahr zur Puppe. Die Puppe überwintert, zuweilen mehrmals.[2]

Der Alpenspanner kommt in Deutschland nur in den bayerischen Alpen vor und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten als Art der Vorwarnliste geführt.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Josef Wolfsberger: Neue und interessante Makrolepidopterenfunde aus Südbayern und den angrenzenden Nördlichen Kalkalpen. In: Nachrichtenblatt der Bayerischen Entomologen. 23. Jg. Nr. 3, 1974.
  2. a b Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 5: Spanner. (Geometridae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1981, ISBN 3-440-04951-5.
  3. Karl Burmann: Nyssia alpina Sulz. (Lepid., Geometridae). Einige lebenskundliche Beobachtungen aus Nordtirol. In: Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft. 41. Jg., 1956 (Online; PDF; 850 kB)
  4. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
Commons: Alpenspanner – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien