Maissauer
Die Maissauer waren ein österreichisches Ministerialengeschlecht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab dem 12. Jahrhundert sind die Herren von Maissau in Niederösterreich nachweisbar. Sie gehörten im Spätmittelalter zu den mächtigsten, reichsten und angesehensten Adelsfamilien des Landes. Ihre Besitzungen reichten von der Wachau über Pöggstall und Zwettl und bis ins heutige Weinviertel. Mehrfach hatten sie hohe Ämter wie jenes des Erbmarschalls, Erbschenken und Schenken inne.[1]
Im Jahr 1122 werden ein Rudolf und Rozinus von Maissau (Missov oder Mihsouw) als erste Vertreter des Geschlechts genannt. Mit dem Tod von Otto IV. von Maissau († 1440) starb das Geschlecht im Mannesstamme aus.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Gold ein schwarzes Einhorn. Auf dem Helm ein Gänsenest aus dem drei Gänsehälse emporstehen. Die Helmdecken sind schwarz-golden.[2]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wernhard von Maissau († um 1380), Landeshauptmann von Oberösterreich und Landmarschall von Österreich
- Heidenreich von Maissau († 1381), Stifter der Kartause Aggsbach
- Otto IV. von Maissau († 1440), letzter männlicher Angehöriger der Familie
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. Dissertation, Wien 1990.
- Johann Kirnbauer von Erzstätt, J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch, IV. Band, 4. Abteilung, 1. Teil; Der Niederösterreichische Landständische Adel: A–R; Nürnberg: Bauer & Raspe, 1918, S. 283
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag auf RegioWiki.At, weiterführender Link zu einer Stammtafel der Familie der Maissauer
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Otto IV. von Maissau (der letzte Maissauer) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- ↑ Johann Kirnbauer von Erzstätt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 4 (Habsburgermonarchie), 4. Abt., T. 1: Der Niederösterreichische Landständische Adel (A–R), Nürnberg 1909, S. 283 und Tafel 149 (Digitalisat der SUB Göttingen).