Malú García Andrade
María Luisa „Malú“ García Andrade (geb. in Ciudad Juárez, Chihuahua) ist eine mexikanische Bürgerrechtlerin, die ihr Leben dem Kampf gegen Femizide gewidmet hat.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Garcías frühe Lebensjahre wurden stark von den Herausforderungen geprägt, die ihre Heimatstadt mit sich brachte – eine Stadt, die für ihre hohen Raten an Gewalt, Korruption und organisiertem Verbrechen bekannt ist.[1] Ihre berufliche Laufbahn und ihr persönliches Engagement wurden durch ein tragisches Familienereignis entscheidend beeinflusst: Im Februar 2001 wurde ihre Schwester Lilia Alejandra García Andrade ermordet.[2][1] Dieses Ereignis veranlasste García, sich als Juristin ausbilden zu lassen, um aktiv gegen die Ungerechtigkeiten in ihrem Heimatland vorzugehen.[1] Sie nutzte inmitten ständiger Bedrohungen und Anschläge auf ihr Leben ihre juristische Expertise, um zahlreichen Familien beizustehen, die ähnliche Verluste erlitten haben.[2] Sie und ihre Familie leben heute aufgrund der ständigen Gefahren, die ihr Engagement mit sich bringt, unter ständigem Schutz und mit geschützten Identitäten.[2]
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]García Arbeit befasst sich mit der Bekämpfung des Femizids in Mexiko.[3] Sie gründete und leitet die Organisation Nuestras Hijas de Regreso a Casa (NHRC), die sich für die Familien einsetzt, deren Töchter verschwunden oder ermordet wurden.[2][3] Seit über 20 Jahren fordert sie, dass Justizbehörden und Gesetzgeber Verbrechen gegen Frauen ernst nehmen und die Täter zur Rechenschaft ziehen.[2] Ihr Engagement begann nach dem Mord an ihrer Schwester und führte dazu, dass sie Hunderte von Familien in ihrem Kampf gegen eine oft träge und korrupte Justiz unterstützte.[2] García arbeitet daran, das Bewusstsein für Femizide zu schärfen und rechtliche Reformen zu fördern, die eine gerechte Behandlung von Frauen in Mexiko sicherstellen sollen.[4][2] Ihre Arbeit hat sie zu einer der prominenten Figuren in der mexikanischen Menschenrechtsbewegung gemacht, insbesondere im Kampf gegen Femizide.[2]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für ihre Arbeit wurde García 2023 mit dem Per-Anger-Preis ausgezeichnet.[4][1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Maria Luisa “Malú” García Andrade får Per Anger priset 2023. In: amnesty.se. Abgerufen am 20. Mai 2024.
- ↑ a b c d e f g h https://www.levandehistoria.se/english/remembrance/2023-malu-garcia-andrade
- ↑ a b Malú Garcia Andrade. In: frontlinedefenders.org. Abgerufen am 20. Mai 2024 (englisch).
- ↑ a b Emmy Blad Jokinen: The Per Anger Prize 2023: She demands justice for disappeared and murdered women in Mexico. In: crd.org. 29. März 2023, abgerufen am 20. Mai 2024 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | García Andrade, Malú |
ALTERNATIVNAMEN | García Andrade, María Luisa |
KURZBESCHREIBUNG | mexikanische Bürgerrechtlerin |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Ciudad Juárez, Chihuahua |