Marbacher Zeitung

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Marbacher Zeitung

Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Adolf Remppis Verlag GmbH & Co.KG (Deutschland)
Hauptsitz Marbach
Erstausgabe 18. August 1845
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Geschäftsführer Kai Keller, Herbert Dachs
Weblink marbacher-zeitung.de
ZDB 126410-2

Die Marbacher Zeitung (MZ) ist eine in Marbach am Neckar erscheinende deutsche Tageszeitung. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das gesamte Bottwartal sowie Teile des Neckar- und des Murrtals, sie ist das amtliche Bekanntmachungsblatt für den Landkreis Ludwigsburg und die Stadt Marbach am Neckar. Der Sitz der Redaktion und des Verlages ist am König-Wilhelm-Platz in Marbach. Leiterin der Lokalredaktion ist Karin Götz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorläufer der Marbacher Zeitung war das seit dem 18. August 1845 dreimal wöchentlich erschienene Oberamtsblatt der Schillerstadt, der Postillon. Dessen Verleger wechselte in den ersten Jahrzehnten gleich fünfmal, bis 1891 Adolf Remppis den Verlag erwarb. Seine Urenkel Kai und Uwe Keller sind noch heute in dem Unternehmen tätig.

Seit dem 2. Januar 1925 trägt die Zeitung den Namen Marbacher Zeitung. Noch im gleichen Jahr wurde auf eine tägliche Erscheinungsweise umgestellt. 1926 ging die Geschäftsführung an Hermann Remppis über. Kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 musste sich die Zeitung der NS-Presse anschließen und 1941 ihr Erscheinen einstellen. Zwar durfte die Buchdruckerei Adolf Remppis 1947 ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, aber erst 1949 konnte die Marbacher Zeitung wieder jeden Tag ihre Leser erreichen. Zu dieser Zeit bezog die Lokalzeitung ihren Mantel von der Zentralredaktion Süddeutscher Heimatzeitungen. Nach deren Auflösung wechselte die Marbacher Zeitung als Mantelpartner zum Südwestdeutschen Zeitungsverband, der sich vier Jahre später mit der Südwest Presse Ulm zusammentat. Unter der Geschäftsführung von Helmut Keller stellte die Marbacher Zeitung 1973 vom Berliner auf das Rheinische Format um. Gedruckt wurde bei den Stuttgarter Nachrichten, wo seither der Mantel bezogen wird. Der Stuttgarter Zeitungs-Anzeigengemeinschaft trat der Verlag 1976 bei. Seitdem ließ er im Druckhaus Waiblingen drucken. 1999 wurde das neuerbaute Firmengebäude am König-Wilhelm-Platz 2 bezogen. Mit dem wirtschaftlichen Anschluss an den Partner Stuttgarter Nachrichten und dem damit verbundenen Eintritt in den Adolf Remppis Verlag, liegt die Geschäftsführung bei Herbert Dachs.

Von Januar 2004 bis April 2023 wurde die Marbacher Zeitung im Pressehaus Druck, der größten Zeitungsdruckerei im süddeutschen Raum, gedruckt. Seit Mai 2023 wird sie im neuen Druckzentrum in Esslingen produziert. Seit 2005 erscheint die Marbacher Zeitung als Lokalausgabe der Stuttgarter Nachrichten. Der Lokalteil Marbach & Bottwartal liegt im Verbreitungsgebiet zudem der Stuttgarter Zeitung bei.

Auflage und Verbreitungsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marbacher Zeitung hat wie die meisten deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt.

Entwicklung der verkauften Auflage[1]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Online-Auftritt und Soziale Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Seit Februar 2013 ist die Marbacher Zeitung in facebook aktiv.
  • Seit Mai 2015 hat die Marbacher Zeitung einen eigenen YouTube-Kanal.
  • Im August 2016 hat die Marbacher Zeitung ihren Online-Auftritt überarbeitet. Bilderstrecken und Videofilme ergänzen die Lokalnachrichten, Polizeiberichte und viele weitere Themenbereiche des seitherigen Angebots.
  • Einen WhatsApp-Newsletter veröffentlicht die Redaktion seit September 2017.
  • Seit Juli 2018 twittert die Marbacher Zeitung.
  • Im Dezember 2018 kam ein weiterer Newsletter dazu, die Nachrichten können nun auch über den Messengerdienst Telegram empfangen werden.
  • Die Marbacher Zeitung betreibt für den mz3athlon einen Instagram-Account.

Weitere Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Marbacher Zeitung und dem Bottwartal Bote erscheint mindestens dreimal jährlich das Magazin der Wein Lese Tage, in dem das Verlagshaus die für die Region relevanten Themen Weinbau und Literatur hervorhebt. Neben namhaften Weinerzeugern haben das Schillerhaus, das Schiller-Nationalmuseum, das Literaturmuseum sowie das Deutsche Literaturarchiv ihren Sitz in Marbach. Die Marbacher Zeitung ist zudem Mitorganisator der Messe Wein Lese Tage marbach + bottwartal. Außerdem erscheinen im Adolf Remppis Verlag der Marbacher Stadtanzeiger und die Steinheimer Nachrichten. Als Namensgeber des mz3athlons, der im Jahr 2000 zum 1. Mal ausgetragen wurde, publiziert der Adolf Remppis Verlag jährlich ein Sonderheft.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Slogan „Willkommen daheim“ will die Verbundenheit der Lokalzeitung und ihrer Mitarbeiter zum Verbreitungsgebiet zum Ausdruck bringen.
  • „Immer strebe zum Ganzen, und kannst Du selber kein Ganzes werden, als dienendes Glied schließ‘ an ein Ganzes dich an.“ Mit diesem Zitat Friedrich Schillers auf der Titelseite erschien am 18. August 1845 die Erstausgabe des „Postillon“, dem Vorgänger der Marbacher Zeitung.
  • Die Marbacher Zeitung ist die einzige mit eigener Lokalredaktion vor Ort in Marbach.
  • Redakteur Oliver von Schaewen hat drei Kriminalromane rund um den Kommissar Peter Struve veröffentlicht. Sie spielen weitgehend im Verbreitungsgebiet der Zeitung sowie im Landkreis Ludwigsburg.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)