Marc Pollefeys

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Marc Pollefeys (2021)

Marc Andre Leon Pollefeys (* 1971 in Anderlecht) ist ein belgischer Elektroingenieur, Informatiker und Hochschullehrer. Er ist als ordentlicher Professor für Informatik an der ETH Zürich am Institut für Visual Computing und gleichzeitig bei Microsoft (Schweiz) als Leiter des Mixed Reality and AI Lab in Zürich tätig.[1][2][3]

Akademische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marc Pollefeys studierte Elektrotechnik an der Katholieke Universiteit Leuven und schloss das Master-Studium mit der Arbeit Algorithms for Radial Basis Function Neural Networks 1994 ab. An derselben Universität wurde er 1999 mit der Arbeit Self-calibration and metric 3D reconstruction from uncalibrated image sequences promoviert.

Er war von 2002 bis 2005 Assistenzprofessor an der University of North Carolina at Chapel Hill und dort anschliessend ab 2005 ausserordentlicher Professor. Auch nach seiner im August 2007 erfolgten Wahl zum ordentlichen Professor für Informatik an der ETH Zürich blieb er mit dem Department of Computer Science der Universität North Carolina verbunden.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der Erste, der eine Software so programmierte, dass sie automatisch eine Reihe von Fotos in detaillierte 3-D-Modelle umwandelt.[4] Während seiner Tätigkeit an der ETH Zürich nahm er eine Auszeit von 2016 bis 2018, um bei der Firma Microsoft in den USA bei der Entwicklung der Datenbrille HoloLens 2 mitzuwirken. Als er nach zwei Jahren zu seiner Professur in Zürich zurückkehrte, wollte Microsoft nicht auf seine Mitwirkung verzichten und schlug der ETH eine Partnerschaft vor. Die Anfrage führte zum 2019 eröffneten Microsoft Mixed Reality & AI Lab in Zürich. Heute leitet Pollefeys dieses Zentrum neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an der ETH. Ich bin jetzt sowohl in der Grundlagenforschung wie auch in der Produktentwicklung tätig. Das ist für mich ein perfektes Arbeitsmodell, sagt er.

Der Fokus seiner Arbeit und seiner Mitwirkenden ist Computer Vision, insbesondere die Entwicklung flexibler Erfassung visueller Abbilder von Objekten, Szenen und Ereignissen der realen Welt.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2006 bis 2014: Editor International Journal of Computer Vision
  • 2005 bis 2009: Editor IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine Intelligence
  • seit 2003: Editor Foundations and Trends in Computer Graphics and Computer Vision
  • Mitwirkung bei der Schweizer Firma Auterion[5], um die Technologie Pixhawk anzuwenden, die heute als frei verfügbare Software weltweit für Drohnen eingesetzt wird.[6]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prof. Dr. Marc Pollefeys. In: inf.ethz.ch. Abgerufen am 8. Juni 2023.
  2. Microsoft Mixed Reality & AI Lab – Zurich. In: microsoft.com. Abgerufen am 8. Juni 2023.
  3. Marc Pollefeys. In: people.inf.ethz.ch (engl.). Abgerufen am 8. Juni 2023.
  4. Bastian Heiniger: Dieser Mann entwickelt smarte Brillen für jedermann. In: Bilanz. 24. Februar 2020, abgerufen am 8. Juni 2023.
  5. The story of PX4 and Pixhawk. In: auterion.com. Abgerufen am 8. Juni 2023.
  6. David Hambling: One Company Could Transform U. S. Drone Industry. In: Forbes. 10. September 2020, abgerufen am 8. Juni 2023.
  7. Global computing association names 57 fellows for outstanding contributions that propel technology today. Association for Computing Machinery, 18. Januar 2023, abgerufen am 8. Juni 2023.
  8. 2012 elevated fellow. (PDF; 328 kB) IEEE Fellows Directory, archiviert vom Original am 15. Februar 2012; abgerufen am 8. Juni 2023.
  9. Pollefeys Marc. In: packard.org. Abgerufen am 8. Juni 2023.