Marcus Popplow

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Marcus Popplow (* im 20. Jahrhundert) ist Professor für Geschichte (mit Schwerpunkt Technikgeschichte) und Leiter des Departments für Geschichte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1987–1992 studierte Marcus Popplow Geschichte und Germanistik an den Universitäten Heidelberg und Bremen. Er schloss sein Studium 1992 mit einer Magisterarbeit zum mittelalterlichen Maschinenbegriff ab, die mit dem Rudolf-Kellermann-Preis für Technikgeschichte ausgezeichnet wurde. 1997 promovierte er an der Universität Bremen. Als Postdoc-Stipendiat (1997–2001) und später als wissenschaftlicher Mitarbeiter (2001–2002) arbeitete er am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin-Dahlem. Weitere Stationen als Wissenschaftlicher Mitarbeiter folgten an der BTU Cottbus (2002–2005), am Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik der Universität Stuttgart (2009) sowie am Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte der Universität Salzburg (2011–2012).

2012–2013 war Popplow Gastprofessor am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg. 2013 wurde seine Monografie „Technik im Mittelalter“ mit dem Conrad-Matschoß-Preis für Technikgeschichte des VDI ausgezeichnet.[1] Nach einer Vertretungsprofessur am Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Augsburg leitete er 2014–2016 auf der Professur für Technikgeschichte das gleichnamige Fachgebiet am Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Berlin.

2016 nahm Popplow den Ruf auf eine Professur für Geschichte mit Schwerpunkt Technikgeschichte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an. Er ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Technikgeschichte und Mitglied der Wissenschaftlichen Leitung der Fachzeitschrift Technikgeschichte.

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Historische Technikzukünfte
  • Technikgeschichte der europäischen Vormoderne und Moderne
  • Transport- und Mobilitätsgeschichte
  • Wissensgeschichte der Technik
  • Geschichte des Ingenieurberufes
  • Historische Diskurse über Technik
  • Technikgeschichte in Lehre und Öffentlichkeit

Buchveröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neu, nützlich und erfindungsreich. Die Idealisierung von Technik in der frühen Neuzeit, Münster (Waxmann Verlag) 1998.
  • (Hg., mit Torsten Meyer) Technik, Arbeit und Umwelt in der Geschichte. Günter Bayerl zum 60. Geburtstag, Münster/New York (Waxmann Verlag) 2006.
  • (Hg., mit Frieder Hepp, Richard Leiner, Rüdiger Mach) Magische Maschinen. Salomon de Caus’ Erfindungen für den Heidelberger Schlossgarten, 1614–1619, Neustadt a.d. Weinstraße (Pollichia) 2008.
  • (Hg.) Landschaften agrarisch-ökonomischen Wissens. Strategien innovativer Ressourcennutzung in Zeitschriften und Sozietäten des 18. Jahrhunderts, (= Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik, *Arbeit und Umwelt 30), Münster/New York (Waxmann Verlag) 2010.
  • Felix Wankel. Mehr als ein Erfinderleben, Erfurt (Sutton Verlag) 2011.
  • (Hg., mit Dagmar Schäfer) Globalisierung, Kulturvergleich und Kulturkontakt als Herausforderung für die Technikgeschichte (= Technikgeschichte 80(2013), Heft 1).
  • (Hg., mit Kurt Möser, Elke Uhl) Auto. Kultur. Geschichte (= IZKT Materialien 11), Stuttgart (IZKT) 2013.
  • (Hg.) Technik- und Wissenschaftsgeschichte in der universitären Lehre. Formate, Adressaten, Konzepte (= Technikdiskurse. Karlsruher Studien zur Technikgeschichte 15), Karlsruhe (KIT Scientific Publishing) 2019.
  • Technik im Mittelalter (= C. H. Beck Wissen, bsr 2482), München (C. H. Beck) 2010, 2. Aufl. 2020.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Conrad-Matschoß-Preis zur Technikgeschichte an Wissenschaftler verliehen. In: VDI nachrichten. Nr. 10, 8. März 2013, ISSN 0042-1758, S. 23.