Marianne Maximi

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Marianne Maximi

Marianne Maximi (geboren am 13. November 1985 in Louviers[1]) ist eine französische Politikerin. Sie wurde bei der Parlamentswahl 2022 im 1. Wahlkreis des Departements Puy-de-Dôme als Abgeordnete in die Nationalversammlung gewählt.

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marianne Maximi wuchs im Departement Allier auf. Sie studierte Geschichte an der Universität Blaise-Pascal.[2] Neben ihrem Studium arbeitete sie als Aufseherin an einer Berufsschule und in den Sommerferien bei der Post.[3]

Später war sie als Sonderpädagogin für Pflegekinder tätig. Sie arbeitete im Zentrum für Kinder und Familie des Departements.[4]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maximi hat zwei Kinder.[5]

Politische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maximi engagierte sich erstmals politisch, als sie als Studentin an der Mobilisierung gegen das Gesetz zum CPE teilnahm. Im Jahr 2007 trat sie dann der Union nationale des étudiants de France (Unef) bei. Von da an nahm sie an zahlreichen Mobilisierungen gegen die Politik von Nicolas Sarkozy teil, unterstützte Gewerkschaftskämpfe und setzte sich für die Sans-Papiers (Migranten ohne Ausweisdokumente) ein.[6]

Sie trat der NPA bei ihrer Gründung 2009 bei und verließ sie 2012 zusammen mit der Gruppierung Gauche anticapitaliste (der antikapitalistischen Linken), um an der Gründung von Ensemble! teilzunehmen.[7]

Bei der Kommunalwahl 2014 wurde sie in den Stadtrat von Clermont-Ferrand gewählt. Im Jahr 2020 führte sie die Liste "Clermont en Commun" (unterstützt von La France insoumise[8]) an. Die Liste qualifizierte sich für den zweiten Wahlgang, in der sie mit 15,1 % der Stimmen abschloss. Maximi wurde in den Stadtrat und den Metropolitanrat gewählt.[9] Während des Wahlkampfs postulierte sie, Clermont-Ferrand müsse „die Stadt der sozialen Gerechtigkeit“ werden, indem sie kostenloses Wasser und öffentliche Verkehrsmittel einführen, den Zugang zu lokalen Lebensmitteln erleichtern und anti-ökologische Projekte ablehnen sollte. Sie erklärte, sie sei wegen ihrer Haltung für die Unabhängigkeit Palästinas sexistischer Belästigung sowie Antisemitismusvorwürfen ausgesetzt gewesen[10] nach einem Votum des Stadtrats von Clermont-Ferrand vom Dezember 2016, in dem zum Boykott von Produkten aus israelischen Siedlungen aufgerufen wurde.[11]

Sie beteiligte sich an zahlreichen Kampagnen, u. a. für die entlassenen Arbeitnehmer des Unternehmens Luxfer, in der Bewegung gegen die Rentenreform oder für die Studenten.[5]

Sie ist Mitglied der Gauche écosocialiste (der Ökosozialistischen Linken), einer Organisation, die sich als "interne Strömung" der LFI versteht, und selbst 2022 aus der Strömung von "Ensemble Insoumis-e" hervorgegangen ist.[12]

Am 8. März 2022 gewann sie einen Prozess gegen Daniel Cohn-Bendit, der wegen Verleumdung verurteilt wurde. Er hatte während der Kommunalwahlen behauptet, sie sei unter den Demonstranten gewesen, die am 11. Januar 2020 versucht hatten, das Wahlkampfbüro des LREM-Kandidaten Eric Faidy zu stürmen, und habe dort Scheiben eingeworfen.[13]

Bei der Parlamentswahl 2022 erhielt sie die Nominierung der NUPES im ersten Wahlkreis des Departements Puy-de-Dôme. Maximi gewann im zweiten Wahlgang mit 52,2 % der Stimmen gegen die bisherige Abgeordnete Valérie Thomas, die von Ensemble ! (dem regierungsnahen Parteienbündnis) nominiert worden war.

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mme Marianne Maximi. In: Assemblée nationale. Abgerufen am 22. Juni 2022 (französisch).
  2. Arthur Cesbron: Qui est Marianne Maximi (Nupes), élue députée de la 1re circonscription du Puy-de-Dôme (Clermont-Cournon) ? La Montagne, 20. Juni 2022; (französisch).
  3. Paul Cartelli: Marianne Maximi : « Il faut se battre dans la rue et les urnes. ». In: MEDIACOOP. 7. Januar 2020, abgerufen am 18. August 2022 (französisch).
  4. Marceau Taburet: Marin, factrice, ouvrière agricole, femmes de ménage: ces nouveaux métiers qui entrent à l’Assemblée nationale. In: Libération. 21. Juni 2022; (französisch).
  5. a b Qui est Marianne Maximi, la nouvelle députée Nupes de la 1re circonscription du Puy-de-Dôme. In: France Bleu. 19. Juni 2022; (französisch).
  6. Cartelli paul: Marianne Maximi : « Il faut se battre dans la rue et les urnes. ». In: MEDIACOOP. 7. Januar 2020, abgerufen am 18. August 2022 (französisch).
  7. Cartelli paul: Marianne Maximi : « Il faut se battre dans la rue et les urnes. ». In: MEDIACOOP. 7. Januar 2020, abgerufen am 18. August 2022 (französisch).
  8. Découvrez les 55 noms qui composent la liste « Clermont en commun » menée par Marianne Maximi à Clermont-Ferrand. In: La Montagne. 22. Februar 2020, abgerufen am 4. Januar 2024 (französisch).
  9. Arthur Cesbron: Qui est Marianne Maximi (Nupes), élue députée de la 1re circonscription du Puy-de-Dôme (Clermont-Cournon) ? La Montagne, 20. Juni 2022; (französisch).
  10. Cartelli paul: Marianne Maximi : « Il faut se battre dans la rue et les urnes. ». In: MEDIACOOP. 7. Januar 2020, abgerufen am 18. August 2022 (französisch).
  11. Centre France: Tribunal administratif - Le boycott des produits des colonies israéliennes voté par le conseil municipal de Clermont-Ferrand est-il légal ? In: lamontagne.fr. 3. Oktober 2018, abgerufen am 10. November 2023 (französisch).
  12. Pierre Maurer: Le parti proche de Autain se structure au sein de LFI : « On est un courant interne ». In: Le Parisien. Mai 2023, abgerufen am 12. Mai 2023 (französisch).
  13. Justice - Condamné pour diffamation, Daniel Cohn-Bendit devra verser 1 euro symbolique à l'élue clermontoise Marianne Maximi. In: lamontagne.fr. 8. März 2022, abgerufen am 12. September 2023 (französisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]