Markus Tschank

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Markus Tschank (* 6. Jänner 1979 in Wien) ist ein österreichischer Rechtsanwalt und Politiker der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Er war von 2017 bis 2019 und ist erneut seit Oktober 2024 Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat.

Markus Tschank studierte zwischen 1998 und 2003 Rechtswissenschaften an der Universität Wien (Mag. iur.) mit Aufenthalt 2002/03 an der Université Paris 2 Panthéon Assas in Paris. Von 2004 bis 2006 studierte Tschank an der Wirtschaftshochschule Ecole superieure de commerce de Paris (Master in European Business, MEB). Anschließend schrieb er von 2007 bis 2009 an der Universität Wien seine Dissertation (Die Europäische Gemeinschaft und ihre Gesetzgebungskompetenzen auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechtes) im Studienfach Rechtswissenschaften (Dr. iur). Die Dissertation wurde im Jahr 2009 mit dem Walther-Kastner-Preis des Verbandes Banken und Bankiers für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet.[1]

Zwischen 2005 und 2011 arbeitete Tschank in verschiedenen Rechtsanwaltskanzleien. Im Jahr 2011 legte er seine Rechtsanwaltsprüfung ab. Seit 2012 ist er selbständiger Rechtsanwalt und arbeitete in dieser Funktion immer wieder auch für die FPÖ.[2] Seine juristische Spezialisierung liegt im Gesellschafts-, Immobilien und Wirtschaftsrecht. Daneben hatte er Aufsichtsratsfunktionen bei Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien inne. Von Juli 2016 bis April 2019 war er Aufsichtsrat bei der BELIG Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH, einem Tochterunternehmen der Burgenländischen Landesholding.[3]

Politisch engagierte sich Markus Tschank schon früh im Ring Freiheitlicher Jugend und wurde 2003 zu dessen stellvertretenden Bundesobmann gewählt.[2]

Seit 2017 ist er FPÖ-Bezirksparteiobmann der Inneren Stadt.

Im November 2017 wurde Tschank erstmals als Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat angelobt. Nach der Nationalratswahl 2019 schied er aus dem Nationalrat aus. Infolge der Nationalratswahl 2024 erhielt er erneut ein Mandat.[4]

2018 gründet Markus Tschank das „Institut für Sicherheitspolitik“ (ISP), einer jener 13 parteinahen Vereine, die 2020 von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) überprüft wurden.[5] Das Verfahren wurde im September 2020 eingestellt.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Neues aus Eisenstadt in Bildern. In: Amtsblatt Eisenstadt. S. 15, Dezember 2009.
  2. a b Nora Laufer: Markus Tschank: Der Mann der die blauen Parteifinanzen jongliert. In: derstandard.at. 22. Mai 2019, abgerufen am 22. Mai 2019.
  3. Rechtsanwalt Dr. Markus Tschank von Burgenländischer Landesholding in den Aufsichtsrat der BELIG berufen. In: ots.at. 28. Juli 2016, abgerufen am 3. November 2017.
  4. Erste Sitzung des neu gewählten Nationalrats gibt Startschuss für XXVIII. Gesetzgebungsperiode (PK1003/24.10.2024) | Parlament Österreich. Abgerufen am 24. Oktober 2024.
  5. kap: Novomatic finanziert Institut von FPÖ-Tschank. In: kurier.at. 16. August 2019, abgerufen am 5. März 2020.
  6. Ibiza-Affäre: Ermittlungen zu FPÖ-Parteispenden eingestellt. Abgerufen am 15. Juni 2021.