Matthäus Müller (Holzschneider)

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Matthäus Müller (geboren vor 1700 in Dreißdorf; gestorben 1711[1][Anm. 1] in Giebichenstein) war ein deutscher Holz-[1] und Formschneider, der wegen Falschmünzerei hingerichtet wurde.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matthäus Müller arbeitete im 17. Jahrhundert als Holzschneider in Magdeburg und in Halle im preußischen Herzogtum Magdeburg.[1] Aufgrund von Falschmünzerei war er in Magdeburg dazu verurteilt worden, lebendig verbrannt zu werden. Kurz vor seiner geplanten Hinrichtung wurde er jedoch anlässlich der Niederkunft der Kronprinzessin (Sophie Dorothea von Hannover) begnadigt.[2]

Nachdem Müller ein weiteres Mal „wegen Falschmünzerei“ verurteilt worden war,[2] wurde er „auf dem Giebigstein zu Halle enthauptet und verbrannt.“[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagvs Neletici Et Nvdzici, Oder Ausführliche diplomatisch-historische Beschreibung des zum ehemaligen Primat und Ertz-Stifft, nunmehr aber durch den westphälischen Friedens-Schluß secularisirten Hertzogthum Magdeburg gehörigem Saal-Creyses, Und aller darinnen befindlichen Städte, Schlösser, Aemter ... Jnsonderheit der Städte Halle, Neumarckt, Glaucha, Wettin, Löbegün, Cönnern und Alsleben / Aus Actis publicis ... zusammen getragen, Mit vielen ungedruckten Documenten ... mit Kupferstichen und Abrißen ... und mit ... Registern versehen von Johann Christoph von Dreyhaupt, Königl. Preuß. Geheimen- ... und Domainen-Rath ..., Teil 2, Halle: Emanuel Schneider, 1750, S. 521 (online).
  • Johann Rudolf Füssli: Müller (Matthäus), in ders.: Allgemeines Künstlerlexikon, oder: Kurze Nachricht von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Kunstgießer, Stahlschneider [et]c. [et]c.. 2,4: Zweyter Theil welcher die Fortsetzung und Ergänzung des ersten enthält. Vierter Abschnitt: L–M. Orell, Füßli und Companie, Zürich 1809, S. 391; Digitalisat über das Münchener Digitalisierungszentrum

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Davon abweichend wird das Todesjahr 1701 genannt; vergleiche Joseph Heller: Geschichte der Holzschneidekunst von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten, Carl Friedrich Kunz, Bamberg 1823, S. 269–267; Digitalisat

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eva-Maria Hanebutt-Benz: Müller, Matthäus, in dies.: Studien zum deutschen Holzstich im 19. Jahrhundert, zugleich Dissertation 1978 an der Universität Hamburg, Sonderdruck aus dem Archiv für Geschichte des Buchwesens. Band 24 (1983), Lieferung 3–6. Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-7657-1262-0, Spalte 1112
  2. a b c Friedrich Bülau: Geheime Geschichten und räthselhafte Menschen, Sammlung verborgener oder vergessener Merkwürdigkeiten, Bd. 12, F.A. Brockhaus, Leipzig 1860, S. 430; Google-Books
  3. Joseph Heller: Geschichte der Holzschneidekunst von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten, Carl Friedrich Kunz, Bamberg 1823, S. 269–267; Digitalisat