Mauia

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Mauia (oder Mavia) war eine arabische Herrscherin im späten 4. Jahrhundert.

Die antiken Kirchenhistoriker Rufinus von Aquileia, Sokrates Scholastikos, Sozomenos und Theodoret berichten von ihr im Rahmen eines Konfliktes zwischen arabischen Stämmen und dem Oströmischen Reich. Demnach hätten Truppen Mauias regelmäßig römische in Phönizien und Palaestina verheert. Bedingung für einen Friedensschluss mit Rom unter dem arianisch gesinnten Kaiser Valens sei gewesen, dass ein gewisser Moses, Eremit im Einflussgebiet Mauias, zum Bischof geweiht werde. Dieser habe sich als standhafter Vertreter der Orthodoxie jedoch geweigert, die Weihe durch Lukios (Lucius), den arianischen Bischof Alexandrias, vornehmen zu lassen. Diese als Unterredung Moses mit Lukios wiedergegebene Unterhaltung verrät das theologische Interesse der Kirchenhistoriker und weckt grundsätzliche Zweifel an ihrer Darstellung des Geschehens. Die Historizität Mauias bleibt davon unberührt. Nach dieser Episode taucht sie jedoch in den Quellen nicht mehr auf.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]