Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Dezember 2015 um 10:09 Uhr durch 134.107.225.220 (Diskussion) (→‎Abteilungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Max-Planck-Institut für
Biologie des Alterns
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Max-Planck-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Joseph-Stelzmann-Str. 9b, Köln
Art der Forschung: Biomedizinische Grundlagenforschung
Fächer: Naturwissenschaften, Biologie
Fachgebiete: Genetik, Molekularbiologie, Entwicklungsbiologie
Grundfinanzierung: Bund (50 %), Länder (50 %)
Leitung: Adam Antebi, Nils-Göran Larsson und Linda Partridge
Mitarbeiter: ca. 175, geplant ca. 350
Homepage: http://www.age.mpg.de

Das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns ist ein Forschungsinstitut unter dem Dach der Max-Planck-Gesellschaft. Es wurde im Jahr 2008 gegründet. Übergeordnetes Forschungsziel ist es, fundamentale Erkenntnisse zum Alterungsprozess zu gewinnen und so den Weg dafür zu ebnen, dass Menschen gesünder altern können. Ein internationales Forscherteam aus fast 30 Nationen arbeitet daran, die zugrunde liegenden molekularen, physiologischen und evolutionären Mechanismen aufzudecken.

Angesiedelt auf dem Campus der Uniklinik Köln ist dieses MPI wesentlicher Bestandteil eines regionalen Life Science Clusters aus wissenschaftlich eng verknüpften Partnerorganisationen, die sich auf die Erforschung des Alterns und altersassoziierter Erkrankungen konzentrieren. Zu den regionalen Partnern zählen das Max-Planck-Institut für neurologische Forschung und das Exzellenzcluster CECAD (beide ebenfalls in Köln) sowie das DZNE und das Forschungszentrum caesar (beide in Bonn).

Gemeinsam mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern untersuchen die Wissenschaftler am MPI für Biologie des Alterns, wie Zellen im Laufe ihres Lebens altern, welche Gene daran beteiligt sind und welche Rolle Umweltfaktoren spielen. Erforscht werden grundlegende Prozesse an sogenannten Modellorganismen: Die Gene der Maus Mus Musculus, der Fruchtfliege Drosophila melanogaster und des Fadenwurms Caenorhabditis elegans sind bekannt, und die Lebenserwartung dieser Organismen ist relativ kurz. Daher eignen sie sich besonders gut für die Erforschung des Alterungsprozesses. Als weitere Modellorganismen werden die kurzlebige Fischart Nothobranchius furzeri und die Hefe Saccharomyces cerevisiae genutzt.

Seit Aufnahme der Forschungsarbeit im Jahr 2008 leiten Adam Antebi (USA), Nils-Göran Larsson (Schweden) und Linda Partridge (Großbritannien) das Institut gemeinsam als Direktoren.

Im Jahr 2010 wurde der Grundstein für den Neubau des Institutsgebäudes gelegt und im Oktober 2013 fand die Einweihung des neuen Gebäudes statt.

Als eines der jüngsten Institute der Max-Planck-Gesellschaft expandiert das MPI für Biologie des Alterns weiterhin und soll schließlich auf etwa 350 Mitarbeiter anwachsen. Geplant sind etwa zehn Forschungsgruppen jeweils unter der Leitung eines Nachwuchswissenschaftlers und eine vierte Abteilung unter der Leitung eines weiteren Direktors oder einer weiteren Direktorin. Die drei Direktoren Antebi, Larsson und Partridge wurden mit Unterstützung der Max-Planck-Förderstiftung berufen.[1]

Abteilungen

  • Molekulare Genetik des Alterns (Adam Antebi)
  • Mitochondriale Biologie (Nils-Göran Larsson)
  • Biologische Mechanismen des Alterns (Linda Partridge)

Forschungsgruppen

  • Computational RNA Biologie und Alterung (Christoph Dieterich/ Forschungsgruppe)
  • Effektoren und Regulation der Autophagie während des Alterns (Martin Graef/ Max-Planck-Forschungsgruppe)
  • Proteomik posttranslationaler Modifikationen (Ivan Matic/ Forschungsgruppe CECAD)
  • Mitochondrial Mutations and Genome Co-evolution (Jim Stewart/ Forschungsgruppe)
  • Chromatin and Ageing (Peter Tessarz/ Max-Planck-Forschungsgruppe)
  • Evolutionäre und Experimentelle Biologie des Alterns (Dario Valenzano/ Max-Planck-Forschungsgruppe)
  • Homöostase der Haut und Alterung (Sara Wickström/ Max-Planck-Forschungsgruppe)

Die Max-Planck-Forschungsgruppen bieten jungen, promovierten Wissenschaftlern die Möglichkeit, sich für eine weitere Karriere in der Forschung zu qualifizieren. Ihre Leiter werden vom Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft berufen und genießen einen selbstständigen Status innerhalb eines MPIs, ähnlich wie die Direktoren.[2]

Graduiertenschule: Cologne Graduate School of Ageing Research

Die Cologne Graduate School of Ageing Research wurde 2013 als gemeinsame Graduiertenschule der Graduate School of the Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD)und der International Max Planck Research School for Ageing (IMPRS AGE) gegründet.[3] Neben dem Exzellenzcluster CECAD der Universität zu Köln und der Universitätsklinik Köln sind das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns, das Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung und das Forschungszentrum caesar beteiligt. Die Cologne Graduate School of Ageing Research bietet außergewöhnlich talentierten Studierenden die Möglichkeit zur Promotion im Gebiet der Alternsforschung im Rahmen eines 3-jährigen strukturierten Programms. Der Doktorgrad wird von der Universität zu Köln verliehen.

Einzelnachweise

  1. siehe Seite der Förderstiftung unter http://www.maxplanckfoerderstiftung.org/artikel/1164099
  2. siehe Seite der Max-Planck-Gesellschaft unter http://www.mpg.de/max_planck_forschungsgruppen
  3. web page of the "Cologne Graduate School of Ageing Research"

Koordinaten: 50° 55′ 31,1″ N, 6° 55′ 11,7″ O