Max Seeburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Max Seeburg
Personalia
Voller Name Max Paul Seeburg
Geburtstag 19. September 1884
Geburtsort LeipzigDeutsches Reich
Sterbedatum 24. Januar 1972
Sterbeort ThatchamEngland
Position Sturm
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
Park
Cheshunt
FC Chelsea 0 (0)
1907–1908 Tottenham Hotspur 16 (5)
1908–1910 FC Leyton 48 (8)
1910–1911 FC Burnley 17 (0)
1911–1912 Grimsby Town 20 (0)
1912–1913 FC Reading 8 (0)
1914 FC Reading 0 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Max Paul Seeburg (* 19. September 1884 in Leipzig; † 24. Januar 1972 in Thatcham) war ein deutscher Fußballspieler. Seeburg war der erste Kontinentaleuropäer in der Football League, als er 1908 für Tottenham Hotspur spielte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seeburg wurde 1884 in Leipzig als Sohn des Kürschners Franck Seeburg geboren, der Ende der 1880er-Jahre nach London zog, um dort in einem Pelzhandel in der Nähe der Tower Bridge zu arbeiten. Seeburg wuchs in Nordlondon auf und spielte dort für verschiedene Amateurvereine, darunter Park und Cheshunt, bevor er seine Profikarriere beim FC Chelsea begann, bei denen er es aber nicht zu Einsätzen für die 1. Mannschaft brachte. Im Mai 1907 stieß er zu Tottenham Hotspur, die zu diesem Zeitpunkt noch in der Southern League spielten. Nachdem er bereits während zweier Freundschaftsspiele in Belgien im Mai 1907 zu seinen ersten Auftritten für die Profimannschaft des Klubs kam, spielte er in der Saison 1907/08 wahlweise als Mittel- oder Halbstürmer 15-mal in der Southern League. Als Tottenham zur Saison 1908/09 in die Football League Second Division aufgenommen wurde, war er einer von wenigen Spielern, die in die neue Liga übernommen wurden. Mit seinem Einsatz am 26. September 1908 gegen Hull City wurde Seeburg zum ersten Kontinentaleuropäer in der Football League. Dies war zugleich sein vorletzter Einsatz für Tottenham, nach einer Partie im London FA Charity Cup wechselte er im Oktober 1908 zurück in die Southern League zum Nordlondoner Klub FC Leyton.

Nach 48 Ligaeinsätzen (8 Tore) für Leyton[1] zog er 1910 weiter und spielte in der Folge in der Football League Second Division jeweils eine Saison für den FC Burnley und Grimsby Town. 1912 kehrte er abermals in die Southern League zurück und schloss sich dem FC Reading an, wo er sich niederließ und nach seinem Karriereende 1913 ein Pub führte. Nach einem kurzen Comeback im Februar 1914 wurde er wenige Wochen nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wegen seiner deutschen Herkunft, er war bis dahin nicht eingebürgert, kurzzeitig verhaftet und in ein Internierungslager nach Newbury verbracht. Wegen seiner Bekanntheit und guter Beziehungen zu den lokalen Behörden wurde er zwar bereits nach etwa einer Woche wieder freigelassen, hatte aber in der Zwischenzeit seine Anstellung als Pubbetreiber verloren. Seeburg fasste später im Gastronomiegewerbe erneut Fuß und betrieb noch eine Reihe von Pubs. Bis zu seinem Tod im Jahre 1972 besuchte er regelmäßig die Spiele des FC Reading, teilweise begleitet von seiner 1923 geborenen Tochter Margaret.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bob Goodwin: The Spurs Alphabet – A Complete Who's Who of Tottenham Hotspur F.C. ACL & Polar Publishing Ltd., Leicester 1992, ISBN 0-9514862-8-4, S. 326.
  • Nick Harris: England, Their England – The definitive story of foreign footballers in the English game since 1888. Pitch Publishing, Hove 2003, ISBN 0-9542460-1-2, S. 36 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Morley Farror, Alex Wilson: The Southern League First Division 1894~1920. The Association of Football Statisticians, Basildon 1985, S. 75, 80.