Meilenstein (Quellendorf)

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Anhaltischer Meilenstein bei Quellendorf

Der Meilenstein bei Quellendorf ist ein Kleindenkmal in der Stadt Südliches Anhalt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.

Die noch nicht völlig erforschte Chaussee von Dessau nach Quellendorf, die südlich von Quellendorf mindestens zwei Straßenführungen bekam, von denen eine über Storkau und die andere über Fraßdorf führte, ist nicht mehr vollständig mit Meilensteinen ausgestattet. Noch bis in die 1990er Jahre gab es neben dem Meilenstein bei Kochstedt und dem Meilenstein zwischen Quellendorf und Fraßdorf (Kreisstraße 2077) einen dritten Meilenstein zwischen Quellendorf und Storkau (Landesstraße 136).

Beide Meilensteine bei Quellendorf trugen die Inschrift II Meilen von Dessau, wodurch verdeutlicht wurde, dass es sich um zwei Abzweige einer Straße handelte. Vermutlich gab es sogar einen dritten Abzweig, denn es sind auch Meilensteine an der Straße gen Hinsdorf (ebenfalls Landesstraße 136) nachgewiesen.[1] Bei diesen sind allerdings die Inschriften nicht bekannt. Wir müssen dennoch für den Raum Quellendorf von ehemals drei Meilensteinen mit der Entfernungsangabe II Meilen von Dessau ausgehen, erhalten hat sich aber nur ein einziger.[2]

Dieser Rundsockelstein steht zirka 500 Meter südlich des Ortsausganges gen Fraßdorf auf der westlichen Straßenseite. Er ist 64 Zentimeter hoch und steht unter Denkmalschutz.[3] Im Denkmalverzeichnis ist er mit der Erfassungsnummer 094 70253 als Baudenkmal registriert.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine im Kreis Köthen. In: Werte und Kostbarkeiten der Köthener Landschaft. Aufsätze zum kulturellen Erbe, zum Denkmalschutz und zur musealen Sammlungsgeschichte, Köthen 1991, S. 65–75.
  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine im Foto (Teil 1). In: Arbeitsmaterial 14 (1994) 27, S. 27–35.
  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine – Ein Nachtrag. In: Arbeitsmaterial 15 (1995) 30, S. 26–27.
  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine – Wegebaudenkmale des 19. Jahrhunderts. In: Archäologie in Sachsen-Anhalt 7 (1997), S. 32–35.
  • Hans Hummel: Anhaltinische, kursächsische und preußische Chausseebauten zwischen 1764 und 1806. In: Die Straße 27 (1987) 7, S. 216–220.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gollmer, 1991, S. 71, 73, 75.
  2. Gollmer, 1995, S. 27.
  3. Gollmer, 1994, S. 33.
  4. Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670).

Koordinaten: 51° 44′ 21,5″ N, 12° 7′ 12,3″ O