Südliches Anhalt

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Wappen Deutschlandkarte
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Südliches Anhalt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Südliches Anhalt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 40′ N, 12° 4′ OKoordinaten: 51° 40′ N, 12° 4′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Anhalt-Bitterfeld
Höhe: 80 m ü. NHN
Fläche: 192,54 km2
Einwohner: 13.081 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 06369 (Glauzig, Görzig, Großbadegast, Libehna, Prosigk, Radegast, Reupzig, Riesdorf, Trebbichau, Weißandt-Gölzau, Zehbitz),
06386 (Fraßdorf, Friedrichsdorf, Hinsdorf, Meilendorf, Quellendorf, Scheuder, Storkau),
06388 (Edderitz, Gröbzig, Maasdorf, Piethen, Wieskau)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 03496, 034975, 034976, 034977, 034978
Kfz-Kennzeichen: ABI, AZE, BTF, KÖT, ZE
Gemeindeschlüssel: 15 0 82 377
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 31
06369 Südliches Anhalt
Website: www.suedliches-anhalt.de
Bürgermeister: Thomas Schneider (parteilos)
Lage der Stadt Südliches Anhalt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld
KarteAkenBitterfeld-WolfenSüdliches AnhaltSüdliches AnhaltKöthenMuldestausee (Gemeinde)Osternienburger LandSüdliches AnhaltRaguhn-JeßnitzSandersdorf-BrehnaSüdliches AnhaltSüdliches AnhaltZerbst/AnhaltZörbigSachsen-Anhalt
Karte

Südliches Anhalt ist eine Stadt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtgliederung

Die Stadt Südliches Anhalt gliedert sich in 24 Ortschaften und 51 Ortsteile:[2]

Ortschaft zugehörige
Ortsteile
Edderitz
Fraßdorf Fraßdorf
Glauzig
Görzig
Gröbzig Stadt Gröbzig
Großbadegast
Hinsdorf Hinsdorf
Libehna
Maasdorf Maasdorf
Meilendorf
Piethen Piethen
Prosigk
Ortschaft zugehörige Ortsteile
Quellendorf
Radegast Stadt Radegast
Reinsdorf Reinsdorf
Reupzig
Riesdorf Riesdorf
Scheuder
Trebbichau an der Fuhne
Werdershausen Werdershausen
Weißandt-Gölzau
Wieskau
Wörbzig Wörbzig
Zehbitz

Am 1. Juli 2014 ist das neue Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt in Kraft getreten. In dessen §14 (2) wird den Gemeinden die Möglichkeit gegeben, den Ortsteilen, die vor der Eingemeindung Städte waren, diese Bezeichnung zuzuerkennen.[3] Die Stadt Südliches Anhalt hat von dieser Regelung Gebrauch gemacht. Ihre neue Hauptsatzung ist mit Wirkung vom 14. Januar 2015 in Kraft getreten. Im §8 (1) werden die Ortsteile mit ihren amtlichen Namen aufgeführt. Die Ortschaften sind nicht betroffen.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1950 lagen im heutigen Stadtgebiet zwei Städte und 45 Landgemeinden. 2009 waren nach zahlreichen Eingemeindungen 21 selbstständige Gemeinden verblieben, die sich in der Verwaltungsgemeinschaft Südliches Anhalt organisierten. 18 davon, namentlich Edderitz, Fraßdorf, Glauzig, Großbadegast, Hinsdorf, Libehna, Maasdorf, Meilendorf, Prosigk, Quellendorf, Radegast, Reupzig, Riesdorf, Scheuder, Trebbichau an der Fuhne, Weißandt-Gölzau, Wieskau und Zehbitz, schlossen sich im Zuge der Gemeindegebietsreform Sachsen-Anhalt zum 1. Januar 2010 freiwillig zur neuen Einheitsgemeinde mit Stadtrecht zusammen.[5]

Die ebenfalls zur Verwaltungsgemeinschaft gehörende Stadt Gröbzig sowie die Gemeinden Görzig und Piethen haben den Gebietsänderungsvertrag zur Bildung der Stadt Südliches Anhalt nicht unterzeichnet, wurden von dieser jedoch mitverwaltet, bis sie am 1. September 2010 eingemeindet wurden.[6] Wegen der faktischen Zwangseingemeindung der Gemeinde Görzig war ein Verfassungsbeschwerde-Verfahren anhängig,[7] das abgewiesen wurde.[8]

Eingemeindungen

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Cattau 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Wieskau
Cosa 1. Januar 2005 Eingemeindung nach Prosigk
Diesdorf 1. Januar 1957 Eingemeindung nach Quellendorf
Edderitz 1. Januar 2010
Fernsdorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Prosigk
Fraßdorf 1. Januar 2010
Friedrichsdorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Storkau
Glauzig 1. Januar 2010
Görzig 1. September 2010 Verfassungsbeschwerde wurde eingereicht
Gröbzig 1. September 2010
Großbadegast 1. Januar 2010
Hinsdorf 1. Januar 2010
Hohnsdorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Trebbichau an der Fuhne
Kleinbadegast 1. Januar 1970 Eingemeindung nach Großbadegast
Kleinweißandt 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Weißandt-Gölzau
Körnitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Meilendorf
Lausigk 1. Oktober 1961 Eingemeindung nach Scheuder
Lennewitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Zehbitz
Libehna 1. Januar 2010
Locherau 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Libehna
Maasdorf 1. Januar 2010
Meilendorf 1. Januar 2010
Naundorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Lausigk
Pfaffendorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Edderitz
Pfriemsdorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Kleinbadegast
Piethen 1. September 2010
Pösigk 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Cosa
Prosigk 1. Januar 2010
Quellendorf 1. Januar 2010
Radegast 1. Januar 2010
Reinsdorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Görzig
Repau 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Libehna
Reupzig 1. Januar 2010
Riesdorf 1. Januar 2010
Rohndorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Glauzig
Scheuder 1. Januar 2010
Storkau 1. Januar 1957 Eingemeindung nach Reupzig
Trebbichau an der Fuhne 1. Januar 2010
Wehlau 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Zehbitz
Weißandt-Gölzau 1. Januar 2010
Werdershausen 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Gröbzig
Wieskau 1. Januar 2010
Wörbzig 1. Januar 2004 Eingemeindung nach Gröbzig
Zehbitz 1. Januar 2010
Zehmigkau 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Meilendorf
Zehmitz 10. Oktober 1965 Eingemeindung nach Zehbitz
Ziebigk 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Cosa

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
2010 14.662
2015 13.810
2020 13.227
2021 13.146
2022 13.081

Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt[9]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Stadtratswahl am 26. Mai 2019 setzt sich der Stadtrat der Stadt Südliches Anhalt wie folgt zusammen (mit Vergleichszahlen der Wahl 2014):[10]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze Sitze 2014
CDU 23,1 % 6 8
Die Linke 20,% 6 9
SPD 02,6 % 1 1
Freie Wählergemeinschaft Anhalt 25,8 % 7 6
„Ortsbürgermeister und Interessenvertreter“ 25,1 % 7 4
Einzelbewerber 02,9 % 1
Gesamt 100 % 28 28

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009–2016: Burkhard Bresch (Die Linke)
  • seit 2016: Thomas Schneider (parteilos)

Die erste Wahl des Stadtrates und des hauptamtlichen Bürgermeisters für die zu bildende Stadt fand am 29. November 2009 statt. Burkhard Bresch (Die Linke) erhielt 50,4 % der Stimmen, Volker Richter (CDU) 22,1 %, Andreas Böhme (parteilos) 12,1 %, Jens Hagenau (parteilos) 6,6 %, auf die übrigen Bewerber entfielen 8,8 %.[11] Damit wurde Burkhard Bresch zum ersten Bürgermeister der neuen Stadt gewählt; er war vorher letzter Bürgermeister der hierhin eingemeindeten Gemeinde Weißandt-Gölzau.

Bei der Bürgermeisterwahl 2016 setzte sich am 6. November 2016 Thomas Schneider aus Meilendorf mit 66,9 % gegen den bisherigen Amtsinhaber Burkhard Bresch (33,1 %) in der Stichwahl durch.[12] Er übernahm das Amt am 14. Dezember 2016.[13]

Schneider wurde in der Bürgermeisterwahl am 10. September 2023 mit 51,5 % der gültigen Stimmen für weitere sieben Jahre[14] in seinem Amt bestätigt.[15]

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptsitz der Stadtverwaltung befindet sich in Weißandt-Gölzau. Weitere Verwaltungsstellen der Stadt gibt es in den Ortschaften Gröbzig und Quellendorf.

Sehenswürdigkeiten und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südliches Anhalt liegt mit dem Haltepunkt Weißandt-Gölzau an der Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Südliches Anhalt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Stadt Südliches Anhalt (Memento des Originals vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.suedliches-anhalt.de (PDF; 84 kB)
  3. Kommunalverfassungsgesetz des Landes in der Fassung vom 1. Juli 2014
  4. Hauptsatzung in der Fassung vom 14. Januar 2015
  5.  StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  6. Entwurf des Gemeindeneugliederungsgesetzes für den Landkreis Anhalt-Bitterfeld in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  7. Information im Sender »Deutschlandradio Kultur« am 30. Juli 2011
  8. https://verfassungsgericht.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MJ/MJ/lvg/LVerfG-LSA_20140523_16-11_Gemeindegebietsreform_Groebzig_ABI.pdf
  9. Bevölkerung der Gemeinden. In: statistik.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 24. November 2023.
  10. Ergebnis der Stadtratswahl vom 26. Mai 2019, abgerufen am 18. Oktober 2020
  11. Endgültiges Ergebnis (Memento des Originals vom 26. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.sachsen-anhalt.de der Wahl am 29. November 2009
  12. Vorläufiges Ergebnis der Wahl am 23. Oktober 2016 bzw. der Stichwahl am 6. November 2016
  13. mz-web.de: Schneider zum Bürgermeister ernannt
  14. Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 61. In: mi.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 21. November 2023.
  15. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 10. September 2023. In: wahlergebnisse.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 21. November 2023.