Meister des Rottweiler Hochaltars

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Als Meister des Rottweiler Hochaltars (oder manchmal Rottweiler Meister) wird ein namentlich nicht bekannter gotischer Maler aus der Mitte des 15. Jahrhunderts bezeichnet. Er erhielt seinen Notnamen nach den von ihm geschaffenen Bildern, die vermutlich vom ehemaligen Hochaltar im Heilig-Kreuz-Münster in Rottweil stammen. Er war wahrscheinlich im Bodenseeraum tätig, vielleicht hatte er seine Werkstatt in Rottweil selbst.

Identifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrfach wurde vorgeschlagen in der Arbeitsweise des Meisters des Rottweiler Hochaltars den Stil von Konrad Witz zu erkennen, der vermutlich aus Rottweil kam. Diese Meinung hat sich jedoch kaum durchgesetzt, nicht nur, da der Malstil des Meisters eine eigene Individualität zeigt, sondern auch, da Witz schon 1434 in Basel nachweisbar ist und der Rottweiler Altar in der Zeit danach entstand.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Serie von Tafeln (Fragmente) des ehemaligen Hochaltars des Heilig-Kreuz-Münsters zu Rottweil, um 1440, sieben Tafeln sind erhalten, darunter
    • Die Anbetung der Könige, Württembergisches Landesmuseum, als Leihgabe im Museum der Stadt Rottweil
    • Gnadenstuhl (Gottvater mit dem Leichnam Christi), Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (kunsthalle-karlsruhe.de)
    • Das Martyrium der Hl. Ursula, Württembergisches Landesmuseum, Stuttgart
    • Die Verehrung (der Monstranz) durch Engel,[1] Rottweil, Heilig-Kreuz-Münster
    • Martyrium des Achatius und der 10.000, Diözesanmuseum Rottenburg

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die beiden Fragmente Gnadenstuhl und Verehrung durch Engel waren vor ihrer Trennung zusammen ein Bild

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadtarchiv Rottweil (Hrsg.): Wiedervereint. Die Bildtafeln vom gotischen Hochaltar des Rottweiler Münsters. Begleitheft zur Sonderausstellung Rottweil 2000. (Reihe „Kleine Schriften des Stadtarchivs Rottweil“' Band 7). Rottweil 2000.
  • A. Moraht-Fromm: Gnadenstuhl (Gottvater mit dem Leichnam). Bildbeschreibung (Kurztext). Nimbus Online Katalog. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe. (aufgerufen April 2010)
  • G. Rommel: Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert. Band 3: Oberrhein. Stuttgart 1938
  • B. Lorenz, M. Heberle: Zwei wiederentdeckte Tafeln des ehem. Hochaltars aus dem Heilig-Kreuz-Münster in Rottweil. In: A. Moraht-Fromm, G. Weilandt (Hrsg.): Unter der Lupe. Neue Forschungen zu Skulptur und Malerei des Hoch- und Spätmittelalters. Ulm 2000.
  • Winfried Hecht: Meister des Rottweiler Hochaltars. In: ders.: Rottweiler Künstlerlexikon. Neckartal Verlag, Rottweil 2023, ISBN 978-3-947459-26-1, S. 36.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Meister des Rottweiler Hochaltars – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bilder des Rottweiler Meister bei Landeskunde online www.zum.de