Meister von Agatharied

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Als Meister von Agatharied[1] wird der gotische Maler bezeichnet, der 1495 die heute noch in der Kirche von Agatharied in Oberbayern erhaltenen Tafelgemälde mit Darstellungen der Heiligen Agatha geschaffen hat. Die acht Bildtafeln, welche die Leidensgeschichte der Martyrerin zeigen, gelten als kunstvolles Werk eines bedeutenden Vertreters der regionalen Kunst seiner Zeit. Sie waren wohl Teil eines Flügelaltars.

Die Inneneinrichtung der Pfarrkirche von Agatharied wurde Anfang des 17. Jahrhunderts im Barockstil geändert. Dafür wurden frühbarocke Altäre geschaffen, in die man Teile des spätgotischen Flügelaltars des Meisters von Agatharied integrierte. Das barocke Hochaltarretabel enthält heute zwei gotische Figuren, die von kräftigen Säulen sowie den nun nicht mehr beweglichen Tafelgemälden des Meisters flankiert sind[2].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nora Koldehoff, Stefan Koldehoff: Wem hat van Gogh sein Ohr geschenkt? Alles, was Sie über Kunst nicht wissen. Eichborn, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-8218-5804-3, S. 16.
  2. Die Kunstdenkmale des Königreiches Bayern vom elften bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Band 1: Gustav von Bezold, Berthold Riehl: Die Kunstdenkmale des Regierungsbezirkes Oberbayern. Theil 1: Stadt und Bezirksamt Ingolstadt, Bezirksämter Pfaffenhofen, Schrobenhausen, Aichach, Friedberg, Dachau, Stadt und Bezirksamt Freising, Bezirksamt Bruck, Stadt und Bezirksamt Landsberg, Bezirksämter Schongau, Garmisch, Tölz, Weilheim, München I und München II. Albert, München 1895, Tf. 206 (Unveränderter Nachdruck. Oldenbourg, München 1982, ISBN 3-486-50421-5).