Michael Diller (Maler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Michael Diller (* 27. Januar 1950 in Arnstadt; † 23. Februar 1993 bei Zella-Mehlis) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diller absolvierte von 1966 bis 1968 eine Lehre als Schiffbauer. Von 1974 bis 1978 studierte er, u. a. bei Gerenot Richter, Kunsterziehung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Anschluss an sein Studium arbeitete er zunächst kurze Zeit als Kunsterzieher. Er baute gemeinsam mit seinem Freund Hartmut Hornung in Berlin eine grafische Werkstatt für Radierungen und Lithografien auf arbeitete dort freiberuflich als Grafiker. Für seine Grafiken, die er selbst druckte, holte er sich Anregungen von den Arbeiten Horst Janssen.

Inspiriert vom Werk des Künstlers Willem de Kooning begann er 1987 mit Malerei. Häufig übermalte er dabei seine eigenen Radierungen.

Diller war bis 1990 Mitglied des Verband Bildender Künstler der DDR. Er hatte eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. In der DDR war er u. a. 1982/1983 und 1987/1988 auf der IX. und X. Kunstausstellung der DDR in Dresden vertreten.

1993 starb Diller an den Folgen eines Autounfalls zwischen Zella-Mehlis und Oberhof.

Arbeiten Dillers befinden sich unter anderem im Besitz des Kupferstichkabinett Dresden und des Kupferstichkabinett Berlin.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„… was seine Konzeption bis heute kennzeichnet: das Auskosten illusionärer Effekte, das Abtasten unterschiedlichster, teils gegenläufiger Ausdrucksweisen in der Form.“[1]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tafelbilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zwei Bacchanten (1988, Öl auf Leinwand)
  • Judith (1989, Öl auf Papier)

Druckgrafik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die hohen Sprünge des Sergej W. (1981, Radierung, 32 × 29 cm)[2]
  • Disko (1981, Radierung, 22 × 29,5 cm)[3]
  • Alles für die Katz (1982, Radierung, 50 × 65 cm; auf der IX. Kunstausstellung der DDR)[4]
  • Wo der mit dem Feuer bleibt? (1982, Farbradierung, 31 × 43,4 cm; publiziert als Teil des Mappenwerks Prometheus 82 aus Anlass des 150. Todestags von Goethe)[5]
  • Mit der Geige steht man so (1982, Radierung, 25 × 21 cm)[2]

Buchillustrationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personalausstellungen (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1980, 1981, 1982, 1985, 1994 Galerie am Prater, Berlin
  • 1983 Greifengalerie, Greifswald
  • 1984/1985 Dresden, Galerie Comenius
  • 1985 und 1986 Galerie im Alten Museum, Berlin
  • 1989 Galerie erph, Erfurt
  • 1989 Galerie Steinbrecher, Bremen
  • 1990 Inselgalerie, Berlin

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1983 Förderpreis und 1985 Preis im Wettbewerb 100 ausgewählte Grafiken

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1995 Michael Diller: Malerei und Grafik. Katalog anlässlich der Ausstellung in der Galerie Berlin vom 15. März bis 22. April 1995 in der Galerie Berlin, Reison Verlag, Berlin
  • Diller, Michael. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 154

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Petra Roesner: Michael Diller. In: Bildende Kunst, Berlin, 11/1982, S. 531
  2. a b Bildende Kunst, Berlin, 11/1982, S. 531 (Abbildung)
  3. Klaus-Dieter; Diller Schumacher: Disko. 1996, abgerufen am 14. Oktober 2023.
  4. Regine; Diller Richter: Alles für die Katz. 1982, abgerufen am 14. Oktober 2023.
  5. Wo der mit dem Zeus bleibt?!, auf nat.museum-digital.de, abgerufen am 15. Oktober 2023