„Michael Kausch (Lehrer)“ – Versionsunterschied

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'''Michael Kausch''' (* [[18. August]] [[1877]] in [[Modosch]]; † [[18. Dezember]] [[1942]] in [[Timisoara]]) war ein [[Deutschland|deutsch]]-[[Rumänien|rumänischer]] [[Philosoph]] und [[Politiker]].
'''Michael Kausch''' (* [[18. August]] [[1877]] in [[Modosch]]; † [[18. Dezember]] [[1942]] in [[Timisoara]]) war ein [[Deutschland|deutsch]]-[[Rumänien|rumänischer]] [[Philologe]] und [[Politiker]].


== Leben ==
== Leben ==
Dr. Michael Kausch wurde am 18. August 1877 in Modosch geboren. Sein Vater war Bauer, die Mutter Marianne geb. Schummer aus dem Nachbarort Tschawosch. Nach dem Wunsch der Eltern sollten die zwei ältesten Kinder Josef und Margarete den bäuerlichen Besitz weiterführen und die zwei jüngeren Söhne Michael und Peter studieren.
Dr. Michael Kausch wurde am 18. August 1877 in Modosch geboren. Sein Vater war Bauer, die Mutter Marianne geb. Schummer aus dem Nachbarort Tschawosch. Nach dem Wunsch der Eltern sollten die zwei ältesten Kinder Josef und Margarete den bäuerlichen Besitz weiterführen und die zwei jüngeren Söhne Michael und Peter studieren.


Nach Beendigung des Gymnasiums als Klassenbester ging Michael Kausch dem Wunsch der Eltern folgend auf das Priesterseminar. Als er merkte, dass der Priesterberuf nicht seinen Wünschen und Vorstellungen entsprach, verließ er das Seminar ohne Einverständnis der Eltern. Durch Nachhilfeunterricht für die Fächer Deutsch und Ungarisch gelang es ihm sein daran anschließendes Studium der Philosophie selbst zu finanzieren. Nach dem Studium promovierter er zum phil. mit „summa cum laude.“
Nach Beendigung des Gymnasiums als Klassenbester ging Michael Kausch dem Wunsch der Eltern folgend auf das Priesterseminar. Als er merkte, dass der Priesterberuf nicht seinen Wünschen und Vorstellungen entsprach, verließ er das Seminar ohne Einverständnis der Eltern. Durch Nachhilfeunterricht für die Fächer Deutsch und Ungarisch gelang es ihm sein daran anschließendes Studium der Philologie selbst zu finanzieren. Nach dem Studium promovierter er zum phil. mit „summa cum laude.“
Er erhielt seine erste Stelle als Gymnasiallehrer und heiratete 1906 Anna geb. Kummer in Weißkirchen. Beide bekamen in der Zeit von 1906 bis 1916 vier Töchter, Marie, Hertha, Edith und Hedwig. Die Tochter Edith verstarb sehr jung.
Er erhielt seine erste Stelle als Gymnasiallehrer und heiratete 1906 Anna geb. Kummer in Weißkirchen. Beide bekamen in der Zeit von 1906 bis 1916 vier Töchter, Marie, Hertha, Edith und Hedwig. Die Tochter Edith verstarb sehr jung.



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Michael Kausch (* 18. August 1877 in Modosch; † 18. Dezember 1942 in Timisoara) war ein deutsch-rumänischer Philologe und Politiker.

Leben

Dr. Michael Kausch wurde am 18. August 1877 in Modosch geboren. Sein Vater war Bauer, die Mutter Marianne geb. Schummer aus dem Nachbarort Tschawosch. Nach dem Wunsch der Eltern sollten die zwei ältesten Kinder Josef und Margarete den bäuerlichen Besitz weiterführen und die zwei jüngeren Söhne Michael und Peter studieren.

Nach Beendigung des Gymnasiums als Klassenbester ging Michael Kausch dem Wunsch der Eltern folgend auf das Priesterseminar. Als er merkte, dass der Priesterberuf nicht seinen Wünschen und Vorstellungen entsprach, verließ er das Seminar ohne Einverständnis der Eltern. Durch Nachhilfeunterricht für die Fächer Deutsch und Ungarisch gelang es ihm sein daran anschließendes Studium der Philologie selbst zu finanzieren. Nach dem Studium promovierter er zum phil. mit „summa cum laude.“ Er erhielt seine erste Stelle als Gymnasiallehrer und heiratete 1906 Anna geb. Kummer in Weißkirchen. Beide bekamen in der Zeit von 1906 bis 1916 vier Töchter, Marie, Hertha, Edith und Hedwig. Die Tochter Edith verstarb sehr jung.

Michael Kausch wurde Mitglied der deutschen Volkspartei. Unter der ungarischen Regierung Karolyi war er bis 1919 Sektionsrat für das deutsche Schulwesen.

Nach Gründung des „Deutschen Kulturverbandes“ in Timisoara wurde er zusammen mit Karl von Möller zum geschäftsführenden Obmann des Verbandes gewählt. Jetzt begann er, unterstützt durch die inzwischen mit seiner Initiative entstandenen deutschen Ortsgruppen im gesamten Banat, das damals jeweils unter serbischer, ungarischer oder rumänischer Oberhoheit stand, sich verstärkt für die Gründung deutschsprachigen Unterrichts an den Schulen im Banat einzusetzen. So entstanden überall im Banat deutschsprachige Gymnasien, Realgymnasien und an vielen weiteren Schulen hatte sich deutschsprachiger Unterricht durchgesetzt.

Nach Stabilisierung der politischen Lage in Timisoara durch Eingliederung in den rumänischen Staat wurde Michael Kausch im Herbst 1919 zum Sektionsrat mit Sitz in Timisoara ernannt und mit der Organisation des deutschen Schulwesens im Banat betraut. So entstanden nun auch in Timisoara neben deutschen Kindergärten und Volksschulen eine Bürgerschule, eine Handelsschule, eine Lehrerbildungsanstalt mit deutschen Parallelklassen, ein Knaben – und ein Mädchengymnasium. Unter der Regierung Bratianu wurde Michael Kausch als liberaler-demokratischer Abgeordneter in das rumänische Parlament gewählt. Dabei setzte er sich einer Menge Anfeindungen aus.

Im Jahr 1939 zog er sich aus der Politik zurück und unterrichtete an der Lehrerbildungs-anstalt in Timisoara. Inzwischen hatten seine drei Töchter Rumänien verlassen; die älteste Tochter zog nach Österreich, die beiden jüngeren heirateten und zogen nach Norddeutschland.

Am 28. Dezember 1942 starb Michael Kausch nach kurzer Krankheit. Seine Frau Anna lebte noch bis 1947 in Timisoara. Einsam und wegen der politischen Verhältnisse ohne Beistand ihrer Kinder und starb sie dort am 2. April 1947. Heute noch bekannte und zitierte Publikationen des Michael Kausch: „Die Schule und das Publikum“ und „Schicksalswende im Leben des Banater deutschen Volkes“ (1939, Temeschburg).