Microsoft Virtual Server
Microsoft Virtual Server | |
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Basisdaten
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Entwickler | Microsoft |
Erscheinungsjahr | 13. September 2004 |
Aktuelle Version | VS 2005 R2, mit SP1 |
Betriebssystem | Windows |
Kategorie | Emulation, Virtualisierung |
Lizenz | Microsoft-EULA (proprietär) |
deutschsprachig | ja |
Webseite: www.microsoft.com/germany/virtualserver/ |
Microsoft Virtual Server ist eine Virtualisierungssoftware, welche die Administration und den Zugriff auf mehrere virtuelle Maschinen ermöglicht.
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ähnlich dem Virtual PC wird eine komplette Laufzeitumgebung für das Gast-OS zur Verfügung gestellt, ohne dass dieses Auswirkungen auf das Host-OS hat. Dies ermöglicht den Betrieb mehrerer Betriebssysteme auf einem Server.
Microsoft Virtual Server ermöglicht jedoch im Gegensatz zu Windows Virtual PC eine direkte Verbindung zu den Gastsystemen, ohne den Umweg über das Host-OS. Bei Virtual Server 2005 R2 handelt es sich um eine Hybrid-Virtualisierungslösung. Das bedeutet, der VMM (Virtual Machine Monitor) läuft parallel zum Host-Betriebssystem.
Es gibt 2 verschiedene Ausgaben:
- Virtual Server 2005 Standard Edition
- Virtual Server 2005 Enterprise Edition
Systemvoraussetzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mindestanforderungen sind für Virtual Server 2005 R2:
- Prozessor: Pentium III, Athlon mit 550 MHz oder mehr (1,0 GHz wird empfohlen)
- Arbeitsspeicher: 256 MB
- Wirtsbetriebssystem:
- Windows Server 2003
- Windows Server 2003 x64 Edition
- Windows XP Professional (ab SP2) - nicht für Produktionsumgebungen!
Seit Server 2005 R2 SP1 wird auch Hardwarevirtualisierung (Native Virtualization) von Intel (Intel VT) und AMD (AMD-V) unterstützt.
Virtual Server kann kostenlos von der Microsoft-Website bezogen werden. Jedes installierte Gastbetriebssystem muss wieder separat lizenziert werden.
Grundlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Virtuelle Festplatte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um ein Gastbetriebssystem zu installieren, ist es notwendig, eine virtuelle Festplatte zu erstellen. Das Dateiformat dazu wurde Virtual Hard Disk, mit der Dateierweiterung .vhd
, genannt. Diese Festplatten können entweder mit einer festen oder einer dynamischen Größe angelegt werden. Bei der dynamischen Größe wird beim Erzeugen lediglich die maximale Größe festgelegt, welche die Containerdatei nicht überschreiten darf. Bei der festen Größe wird die Datei exakt so groß wie beim Erzeugen angegeben – wobei es keine Rolle spielt, ob sie tatsächlich mit Daten gefüllt ist oder nicht.
Konfigurationsdatei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das zweitwichtigste ist wohl die Konfigurationsdatei, die für jeden virtuellen Server angelegt wird. In dieser Datei werden Parameter wie Arbeitsspeicher, Netzwerkkonfigurationen, Name etc. gespeichert. Die Konfigurationsdatei hat die Endung vmc und kann mit einem beliebigen Texteditor angesehen und geöffnet werden. Die Datei liegt im XML-Format vor, also ist ein Reader, welcher das XML-Format unterstützt, zu bevorzugen.
Administration
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sowohl Festplatte als auch Konfigurationsdatei werden über eine Weboberfläche verwaltet, die auf dem Microsoft Web-Server IIS läuft. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit ein Virtual Server System „remote“ zu verwalten. In der Administrationsoberfläche kann die Konfigurationsdatei bearbeitet werden, es können Microsoft Virtual Server Add-Ins installiert werden, Skripte ausgeführt werden und viele andere Einstellungen vorgenommen werden.
Zudem werden hier auch die virtuellen Festplatten verwaltet sowie Laufwerke und Netzwerkanbindungen des Host-OS mit dem Gast-OS „verbunden“.
Virtual Machine-Remotesteuerungsclient
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ähnlich einer RDP-Verbindung wird über den RSC das Gast-OS bedient. Dies passt sich der Auflösung des Host-OS an. Mit Hilfe der Virtual Server Machine Add-Ins ist ein nahtloser Betrieb möglich, beispielsweise kann die Maus im Gast als auch im Host ohne Umschalten verwendet werden. Es gibt auch immer eine Host-Taste (kann eingestellt werden), mit der man aus dem Gast-OS wieder ins Host-OS „springen“ kann (falls mal was hängen bleibt oder wenn man aus dem Vollbildmodus aussteigen will [Host+Eingabetaste]).
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- seit SP1 Beta clusterfähig
- Möglichkeit zur Definition differenzieller Referenzlaufwerke (spart Festplattenspeicher und beschleunigt das Einrichten der virtuellen Server)
- kostenlos nach Registrierung erhältlich
- Es können keine 64-Bit-Betriebssysteme auf den virtuellen Servern installiert werden – selbst wenn der Host ein 64-bit-System ist und mit der 64-Bit-Version von Virtual Server läuft. Dies kann erst Hyper-V, der Nachfolger von Virtual Server, unter Windows Server 2008.
Migrationstool
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2006 hat Microsoft das Virtual Server 2005 Migration Toolkit präsentiert. Damit lassen sich physische Server in virtuelle Umgebungen migrieren.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hyper-V – Nachfolgeprodukt von Microsoft Virtual Server
- Virtuelle Maschine
- Liste von Virtualisierungsprodukten
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anil Desai: The Rational Guide to Managing Microsoft Virtual Server 2005. Rational Press, 2006, ISBN 1-932577-28-9.
- R. Dittner, M. Ten Seldam, D. Rule: Virtualization with Microsoft Virtual Server 2005. Syngress, 2006, ISBN 1-59749-106-3.
- Robert Larson, Janique Carbone: Microsoft® Virtual Server 2005 R2 Resource Kit. Microsoft Press, 2007, ISBN 978-0-7356-2381-1.
- Ben Armstrong: Professional - Microsoft Virtual Server 2005. Wrox, 2007, ISBN 978-0-470-10917-5.