Mimas (Gattung)

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Mimas

Lindenschwärmer (Mimas tiliae)

Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Schwärmer (Sphingidae)
Unterfamilie: Smerinthinae
Gattung: Mimas
Wissenschaftlicher Name
Mimas
Hübner, 1819
Verpuppungsbereite Raupe des Lindenschwärmers

Mimas ist eine Gattung innerhalb der Schmetterlingsfamilie der Schwärmer (Sphingidae). Die Gattung hat ihre Verbreitung in der Paläarktis.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Falter sind denen der Gattung Marumba sehr ähnlich, haben aber einen gewellten statt gezähnten Vorderflügelaußenrand. Der Saugrüssel ist sehr kurz und zurückgebildet. Die Labialpalpen sind groß beschuppt und behaart. Die Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Segment ist durch die Beschuppung verdeckt und von außen nicht sichtbar. Die Labialpalpen sind bei den Männchen deutlich größer als bei den Weibchen. Die Fühler sind bei den Männchen im Querschnitt dreieckig, bei den Weibchen rund. Seitlich besitzen die der Männchen am Rand fein behaarte Rillen, bei denen die obere Kante länger behaart ist. Die Weibchen besitzen keine Rillen und verlängerte Behaarung. Bei beiden Geschlechtern ist das letzte Segment der Fühler kurz. Der Hinterleib besitzt nur seitlich, spärlich angeordnete Sporne. Diese sind weich und teilweise zu Schuppen modifiziert. Die Bauchseite ist mit langen Schuppen besetzt. Die Tibien der Hinterbeine besitzen zwei Paar Sporne.[1]

Die Eier sind kugelig und blassgrün, verfärben sich aber nach einigen Tagen leicht bräunlich.[1]

Die Raupen sind denen der Gattung Marumba sehr ähnlich, haben aber ausgewachsen einen nach vorne hin im Durchmesser deutlich verjüngten Körper. Die Analplatte trägt eine gelbe, warzenähnliche Struktur. Das Analhorn ist leicht gekrümmt, nach oben gerichtet und körnig strukturiert.[1]

Die Puppen sehen denen der Gattungen Marumba und Smerinthus ähnlich. Sie sind etwas langgestreckt, die Oberfläche ist rau. Der Kremaster ist dorsal gekrümmt, hat eine verlängerte Spitze mit einem Paar Dornen und weiteren seitlichen Dornen.[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Raupen ernähren sich hauptsächlich von Bäumen aus den Familien der Lindengewächse (Tilioideae), Buchengewächse (Fagaceae), Birkengewächse (Betulaceae), Ulmengewächse (Ulmaceae) und Rosengewächse (Rosaceae).[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Europa wird die Gattung Mimas nur durch den Lindenschwärmer vertreten,[2] weltweit sind zwei Arten der Gattung bekannt:[3]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Sphingidae of the Western Palaearctic. A.R. Pittaway, abgerufen am 3. August 2008.
  2. Mimas. Fauna Europaea, abgerufen am 1. August 2008.
  3. Ian J. Kitching, Jean-Marie Cadiou: Hawkmoths of the World. An Annotated and Illustrated Revisionary Checklist (Lepidoptera: Sphingidae). Cornell University Press, New York 2000, ISBN 0-8014-3734-2

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. R. Pittaway: The Hawkmoths of the western Palaearctic. Harley Books 1993, ISBN 0-946589-21-6.