Misa Criolla
Die Misa Criolla (dt.: „Kreolische Messe“) ist eine Messe des argentinischen Komponisten Ariel Ramírez für Tenor, gemischten Chor, Schlagzeug, Klavier und traditionelle Instrumente der Andenregion.
Hintergrund
Ramírez komponierte die Messe in den Jahren 1963 und ’64. Sie wird zusammen mit Navidad Nuestra als seine bekannteste Komposition gesehen und gilt aufgrund seiner Bekanntheit weit über die Grenzen Südamerikas hinaus als bedeutendstes Werk argentinischer Sakralmusik. In Lateinamerika ist sie eines der populärsten Werke christlicher Musik, die auch bei Laienchören sehr beliebt ist. Sie gilt als Beispiel für die Inkulturation des Christentums in Südamerika.
Konzeption
Die Misa Criolla wurde komponiert, kurz nachdem das Zweite Vatikanische Konzil erlaubt hatte, den Text der Heiligen Messe in der Landessprache zu lesen. Der Text entspricht der offiziellen spanischen Messliturgie, die einzelnen Teile sind jedoch jedes mit einem anderen Rhythmus interpretiert, der jeweils aus einer anderen Region Argentiniens stammt.
Sie besteht aus fünf liturgischen Teilen:
Aufführungen und Veröffentlichungen
1967 führte Ramirez die Messe auch in Deutschland, Holland, Belgien und der Schweiz auf. Das erste Konzert dieser Europa-Tournee fand in der Düsseldorfer Rheinhalle statt und war zugleich die erste öffentliche Aufführung der Misa Criolla überhaupt. Zuvor hatte es nur Studioaufnahmen gegeben.
Die erste Schallplatte erschien mit einer Auflage von 2000 Exemplaren, die innerhalb eines einzigen Tages verkauft waren.
Es gibt zahlreiche Aufnahmen der Misa Criolla, in den bekanntesten neueren Aufnahmen wird die Solopartie von Mercedes Sosa bzw. von José Carreras gesungen.