Mitsuoka Orochi

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Mitsuoka Jidōsha
Orochi
Produktionszeitraum: 2006–2014[1]
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Cabriolet
Motoren: Ottomotor
3,3 Liter[2]
(175 kW)[3]
Länge: 4590[3] mm
Breite: 2035[4] mm
Höhe: 1167[5] mm
Radstand: 2500[6] mm
Leergewicht: etwa 1500[1] kg

Der Mitsuoka Orochi ist ein Sportwagen des japanischen Herstellers Mitsuoka Jidōsha.[2] Der Name nimmt Bezug auf die achtköpfige Riesenschlange Yamata no Orochi.[7] Der Orochi wurde 2001 zum ersten Mal auf der Tokyo Motor Show vorgestellt und ab 2006 produziert. 2005 wurde die Cabrio-Variante Nude Top Roadster, bei der kein Verdeck vorgesehen war, ebenso auf der Tokyo Motor Show vorgestellt.[3] Während der Bauzeit wurden Sondermodelle in kleiner Stückzahl mit veränderter Ausstattung angeboten, beispielsweise der 2007 vorgestellte Kabuto oder der Zero.[8] Die Produktion des in Handarbeit gefertigten[6] Orochi endete 2014 mit der ausschließlich in Japan erhältlichen „Final Edition“[1] von fünf nur in Weiß oder Violett erhältlichen Fahrzeugen.[7] Nach der offiziellen Abkündigung erschien im November 2014 die Orochi Evangelion Edition, die sich auf eine gleichnamige beliebte Fernsehserie in Japan (1990er Jahre) bezieht: 11 künstlerisch mehrfarbig gestaltete Orochis.[9][10]

Insgesamt wurden 130 Fahrzeuge hergestellt;[2] manche Quellen nennen 400 Fahrzeuge,[8] was der Anzahl des ankündigten Serienumfangs entspricht.[11]

Technik und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein von Mitsuoka entwickelter Stahl-Rohrrrahmen trägt die Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit Schmetterlingstüren.[11][12] Mit acht Öffnungen in den Hauben verwies der Hersteller auf die Gestalt der mythologischen Riesenschlange.[8]

Anders als das erste 2001 vorgestellte Fahrzeug mit Honda-NSX-Technik wird der Orochi in Serie von einem im Heck eingebauten 3,3-Liter-V6-Saugmotor von Toyota (3MZ-FE[4]) angetrieben, der seine höchste Leistung bei 5600/min abgibt[11][4] und dessen Drehmoment 328 Nm bei 4400/min beträgt. Dabei sind Bauweise (V6, DOHC-Ventilsteuerung), Hubraum und Drehmoment mit dem NSX-Motor vergleichbar; das Drehmoment des Toyota-Motors ist sogar etwa 10 Prozent größer.[13] Der Wagen hat ein 5-Gang-Automatikgetriebe, das auch im Lexus RX 330 eingesetzt wurde,[14] und Hinterachsantrieb.[2] Er beschleunigt aus dem Stand in weniger als sieben Sekunden auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h begrenzt.[6] Die Bremsanlage hat belüftete Scheibenbremsen an allen Rädern und ABS. Die Räder sind vorn und hinten an Doppelquerlenkern aufgehängt.[4][12] Der Durchmesser der Felgen beträgt 18 Zoll.

Der Innenraum war mit Leder ausgestattet, bei den Editionsmodellen mit Alcantara;[7] weiterhin gab es für Fahrer und Beifahrer Airbags.[4] Die Seitenfenster konnten elektrisch, jedoch nicht vollständig versenkt werden;[6] eine Klimaanlage gehörte zur Serienausstattung. Auch ein Navigationssystem war erhältlich.[4][7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mitsuoka Orochi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Holger Wittich: Mitsuoka Orochi Final Edition: Sayonara Orochi. In: auto-motor-und-sport.de. 24. April 2014, abgerufen am 30. Juli 2023.
  2. a b c d Jens Dralle: Mitsuoka im Fahrbericht: Kuriositäten-Kabinett auf japanisch. In: auto-motor-und-sport.de. 27. Februar 2015, abgerufen am 30. Juli 2023.
  3. a b c Tom Grünweg: Mitsuoka Orochi Nude Top Roadster: Fischmaul im Tiefflug. In: Der Spiegel. 27. Oktober 2005, abgerufen am 30. Juli 2023.
  4. a b c d e f 2009 Mitsuoka Orochi 3.3 Specs, dimensions, fuel consumption. In: specs.cars-directory.net. Abgerufen am 30. Juli 2023 (englisch).
  5. Jochen Knecht: Scharfe Schlange. In: stern.de. 27. Oktober 2003, abgerufen am 30. Juli 2023.
  6. a b c d Stefan Grundhoff: Schlangenbiss. In: sueddeutsche.de. 22. Mai 2010, abgerufen am 30. Juli 2023.
  7. a b c d Thomas Harloff: Mitsuoka Orochi Final Edition: Zu Fünft in den Ruhestand. In: speedheads.de. 24. Juni 2014, abgerufen am 30. Juli 2023.
  8. a b c d Adina Achim: A Detailed Look At The Mitsuoka Orochi, One Of The Ugliest Cars Ever Made. In: hotcars.com. 31. Oktober 2022, abgerufen am 30. Juli 2023 (englisch).
  9. Kirby Garlitos: 2014 Mitsuoka Orochi Evangelion Edition. In: topspeed.com. 25. November 2014, abgerufen am 31. Juli 2023 (englisch).
  10. Martin Haldenmair: Evangelion - Die Story. In: prosiebenmaxx.de. 30. Juni 2015, abgerufen am 1. November 2023.
  11. a b c Matthias Kierse: Mitsuoka Orochi. In: secret-classics.com. 12. Januar 2022, abgerufen am 31. Juli 2023.
  12. a b Aaron Young: Mitsuoka Orochi: Costs, Facts, And Figures. In: hotcars.com. 20. Mai 2021, abgerufen am 31. Juli 2023 (englisch).
  13. Ian Lithgow: 3MZ-FE Toyota engine. In: australiancar.reviews. 1. Januar 2015, abgerufen am 31. Juli 2023.
  14. Wesley Wren: The Mitsuoka Orochi is the craziest-looking exotic you probably forgot about. In: autoweek.com. 17. September 2018, abgerufen am 30. Juli 2023 (englisch).