Modus Operandi

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Der Ausdruck Modus Operandi (lat.: „Art des Handelns“ oder „Art der Durchführung“) ist eine lateinische Phrase, mit der auf die Art und Weise des Vorgehens, Handelns und Tätigwerdens eines Akteurs Bezug genommen wird.[1]

Modus Operandi bezeichnet in der Kriminalistik die Verhaltensweisen eines Täters, die im Tathergang zum Ausdruck kommen. Insbesondere offenbart er, welche Methoden der Täter zum erfolgreichen Verwirklichen des Tatbestandes oder zur Verdunklung seiner Tat benötigt.[2] Obwohl es für die Kriminaltaktik große Bedeutung besitzt, beruht das „Modus-operandi-System“ auf theoretischen Annahmen, die inzwischen widerlegt worden sind.[3] (vgl. auch Täterprofil)

In der Soziologie ist der Modus Operandi im Habituskonzept nach Bourdieu ein zentraler Punkt. Nach Pierre Bourdieu hat der Habitus in der Sozialisation eine Doppelfunktion, indem er Praxisformen generiert („Modus Operandi“) und als Praxisform erscheint („Modus Operatum“).[4] Der „Modus Operandi“ produziere sowohl Praxisformen wie auch Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Denkschemata, die als fertige Produkte, dem „Opus Operatum“, empirisch analysierbar seien.[5]

Wiktionary: Modus Operandi – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Modus Operandi auf duden.de, abgerufen am 21. Mai 2011
  2. Profiling im Kriminologie-Lexikon des Lehrstuhls für Kriminologie und Polizeiwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und des Instituts für Kriminologie der Universität Tübingen
  3. Kriminalistik im Kriminologie-Lexikon des Lehrstuhls für Kriminologie und Polizeiwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und des Instituts für Kriminologie der Universität Tübingen
  4. Klaus Hurrelmann, Matthias Grundmann, Sabine Walper: Handbuch Sozialisationsforschung. 7., vollständig überarbeitete Auflage. Beltz, Weinheim u. a. 2008, ISBN 978-3-407-83160-6, S. 241, hier online.
  5. Eva Barlösius: Pierre Bourdieu. Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-593-37635-0, S. 57, hier online.