Mond (Film)

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Film
Titel Mond
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch, Englisch, Arabisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 92 Minuten
Produktions­unternehmen Ulrich Seidl Filmproduktion
Stab
Regie Kurdwin Ayub
Drehbuch Kurdwin Ayub
Produktion Ulrich Seidl
Musik Anthea Schranz
Kamera Klemens Hufnagl
Schnitt Roland Stöttinger
Besetzung

Mond ist ein österreichischer Spielfilm aus dem Jahr 2024 von Kurdwin Ayub mit Florentina Holzinger. Premiere war am 11. August 2024 am Locarno Film Festival,[1] wo die Produktion in den Wettbewerb um den Goldenen Leoparden eingeladen und mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde.[2][3][4]

Sarah ist eine ehemalige Kampfsportlerin aus Wien, die das Angebot erhält, als Personal Trainerin für drei Töchter einer wohlhabenden Familie im Nahen Osten zu arbeiten.

Dort entdeckt sie eine für sie fremde Welt, wo die Schwestern von der Außenwelt abgeschottet sind und ständig überwacht werden, in einem Palast hinter Mauern und ohne Internet. Für das Boxtraining interessieren sich die Schwestern kaum. Für Sarah stellt sich daher die Frage, wozu sie engagiert wurde.[5][6]

Produktion und Hintergrund

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Die Dreharbeiten fanden an 37 Drehtagen vom 24. April bis zum 18. August 2023 in Österreich und Jordanien statt.[5][6]

Produziert wurde der Film von der Ulrich Seidl Filmproduktion von Ulrich Seidl, die Produktionsleitung hatte Steven Swirko. Die Serviceproduktion in Jordanien übernahm The Phoenix Production Services (Service Producerin Yasmeen Abunuwar). Unterstützt wurde der Film vom Österreichischen Filminstitut, von Filmstandort Austria (FISA) und vom Filmfonds Wien, beteiligt war der Österreichische Rundfunk.[5][6]

Die Kamera führte Klemens Hufnagl, die Musik schrieb Anthea Schranz, die Montage verantwortete Roland Stöttinger und das Casting Ulrike Putzer. Den Ton gestalteten David Almeida-Ribeiro, Matz Müller, Luise Hofmann und Frederik Thomsen, das Kostümbild Carola Pizzini, das Szenenbild Julia Libiseller. Als Green Film Consultant fungierte Alexander Linhardt.[7][5][6]

Nach Sonne (2022) ist dies der zweite Langspielfilm von Kurdwin Ayub.

Veröffentlichung

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Premiere war am 11. August 2024 am Locarno Film Festival,[1] wo die Produktion in den Wettbewerb um den Goldenen Leoparden eingeladen wurde.[3][4][7]

Im Oktober 2024 sind Vorstellungen auf der Viennale vorgesehen.[8][9] Der österreichische Kinostart ist für den 8. November 2024 geplant.[6]

Susanne Gottlieb vergab in der Kleinen Zeitung vier von fünf Punkten. Florentina Holzinger brilliere in ihrer ersten Filmrolle, mit ihrer geerdeten, natürlichen Spielweise gelinge es, die Verlorenheit Sarahs mit der notwendigen Komplexität auf die Leinwand zu bannen. Kurdwin Ayub spiele gekonnt mit der Idee eines weißen Retters und der Frage, ob Sarah den Mädchen in ihrem goldenen Käfig helfen kann und will. Als Zuschauerin werde man gefordert, zu überlegen, wie man selbst in dieser Situation reagieren würde.[1]

Lida Bach bewertete den Film auf moviebreak.de mit sieben von zehn Punkten. Psycho-Thriller, Krimi und Gothic Novel arrangiere die Regisseurin und Drehbuchautorin zu einem konzisen Kontrastbild relativer Privilegien. Das variiere und vertiefe Themen ihres vorangehenden Werks wie kollidierende Kulturtraditionen und gesellschaftliche Gefängnisse.[10]

Walter Rohrbach vergab auf cineman.ch 3,5 von 5 Sternen. Der gelungene, geschickt inszenierte Thriller lade dazu ein, die eigenen Vorurteile zu hinterfragen. Ein großer Anteil am Gelingen sei der Schauspielleistung von Florentina Holzinger geschuldet. Weniger gelungen sind dagegen die etwas gar stereotypisch gehaltenen Männerbilder.[11]

Andrey Arnold befand in der österreichischen Tageszeitung Die Presse, dass der Film sein Publikum vor allem grundlegend verunsichern wolle. Er hantiere zwar mit den Versatzstücken eines Thrillers, lasse entsprechende Erwartungen an den Plot aber bewusst ins Leere laufen. Generell mache Mond im Vergleich zum Debüt Sonne einen professionelleren Eindruck: Sonne war zerfranster, ungestümer, wirkte dadurch lebendiger, Mond komme konstruierter und kalkulierter daher.[12]

Auszeichnungen und Nominierungen

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Locarno Film Festival 2024

Europäischer Filmpreis 2024

Einzelnachweise

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  1. a b c Susanne Gottlieb: „Mond“ von Kurdwin Ayub: Ausbruch aus dem goldenen Käfig. In: Kleine Zeitung. 12. August 2024, abgerufen am 12. August 2024.
  2. a b Filmfestspiele Locarno: Österreicherin Ayub gewinnt Jurypreis. In: Kurier.at. 17. August 2024, abgerufen am 17. August 2024.
  3. a b c Regie-Shootingstar Kurdwin Ayub im Wettbewerb von Locarno. In: Kurier.at. 10. Juli 2024, abgerufen am 10. Juli 2024.
  4. a b c Locarno: Kurdwin Ayub in Rennen um Goldenen Leoparden. In: ORF.at. 10. Juli 2024, abgerufen am 10. Juli 2024.
  5. a b c d Mond bei crew united, abgerufen am 10. Juli 2024.
  6. a b c d e Mond. In: Österreichisches Filminstitut. Abgerufen am 10. Juli 2024.
  7. a b Mond. In: locarnofestival.ch. Abgerufen am 10. Juli 2024.
  8. Mond. In: viennale.at. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  9. Valerie Dirk: 62. Viennale: Aktivistisches Kino und Arthouse-Perlen. In: DerStandard.at. 9. Oktober 2024, abgerufen am 9. Oktober 2024.
  10. Lida Bach: Mond. In: moviebreak.de. Abgerufen am 12. August 2024.
  11. Walter Rohrbach: Boxende Schwestern in Jordanien. In: cineman.ch. 19. August 2024, abgerufen am 21. August 2024.
  12. Andrey Arnold: Kurdwin Ayubs „Mond“ ist ein finsterer Film-Trip. In: Die Presse. 22. Oktober 2024, abgerufen am 23. Oktober 2024.
  13. 77. Filmfestspiele Locarno: Österreicherin Ayub holt Jurypreis. In: DerStandard.at/APA. 17. August 2024, abgerufen am 17. August 2024.
  14. Damian Sprenger: „Mond“ und „Elternabend“ mit Hoffnung auf European University Film Award. In: blickpunktfilm.de. 23. Oktober 2024, abgerufen am 23. Oktober 2024.
  15. Here come the five nominated films for the European University Film Award (EUFA)! In: europeanfilmacademy.org. Abgerufen am 23. Oktober 2024 (englisch).