Monkeys (Chair)
Monkeys (Chair) ist eine Skulptur des US-amerikanischen Künstlers Jeff Koons (Maße: 284,5 × 58,4 × 73,7 cm; Material: polychromiertes Aluminium, Holz, Stroh), die im Jahr 2003 im Rahmen der Serie „Popeye“ entstand. Sie befindet sich heute in der Sammlung Uli Knecht.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Skulptur ist eine surreal anmutende Kombination von Alltagsgegenständen. Drei Affen in der Optik von aufblasbaren Spielzeugfiguren sind an Händen und Füßen ineinander eingehakt und bilden eine horizontal hängende Kette. Am Fuß des untersten Affen ist ein weißgefasster Landhausstuhl mit Korbsitzfläche befestigt. Die Skulptur verdeutlicht Koons’ Interesse an Kinderspielzeug, das sich in der „Popeye“-Serie besonders in der Verarbeitung von Schwimmhilfen in Tierform niederschlägt.[2] Die Affenkette erinnert darüber hinaus an das Geduldsspiel „Barrel of Monkeys“, dessen Ziel darin besteht, Plastikaffen miteinander in einer möglichst langen Kette zu verhaken. Monkeys (Chair) veranschaulicht Koons’ Bestreben, in seinem Werk Konzeptkunst und Serielle Kunst mit Elementen der Popkultur und des Handwerks zu vermengen.[3]
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Affenfiguren in Monkeys (Chair) sind aus polychromiertem Aluminium gearbeitet. Das Aluminium wurde nach den Abdrücken aufblasbarer Spielzeugaffen geformt. Die Übertragung der Spielzeugfiguren in ein anderes Material verleiht dem Arrangement die nötige Statik, um den Stuhl am unteren Ende tragen zu können.
Wirkung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jeff Koons spielt in Monkeys (Chair) mit unterschiedlichen Materialwahrnehmungen. Die Affen scheinen aus Plastik zu sein, jedoch steht diese Materialwahrnehmung im Widerspruch zu den statischen Anforderungen an die Skulptur. Eine Kette aus Aufblasfiguren könnte keinen Stuhl tragen, ohne sich zu lösen. Aufschluss bringt hier nur ein Blick des Betrachters auf das Objektschild. Die schwebende Leichtigkeit der Gummiaffen erfährt so eine Kontrastierung mit der monumentalen Schwere der Materialien Holz und Metall.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vinzenz Brinkmann: Jeff Koons – The Sculptor. Ausst. Kat. zu „Jeff Koons, the Painter & the Sculptor“, Liebieghaus Skulpturensammlung, Schirn Kunsthalle Frankfurt, 20. Juni – 23. September 2012, Ostfildern 2012, S. 109.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abbildung
- PAC Collection Talks: Björn Geldhof to discuss Jeff Koons’s “Monkeys” and Maurizio Cattelan’s “Ave Maria”, Eintrag des PinchukArt Centre vom 29. März 2012, gesichtet am 3. April 2013.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. Vinzenz Brinkmann: Jeff Koons – The Sculptor. Ausst. Kat. zu „Jeff Koons, the Painter & the Sculptor“, Liebieghaus Skulpturensammlung, Schirn Kunsthalle Frankfurt, 20. Juni - 23. September 2012, Ostfildern 2012, S. 109.
- ↑ Jeff Koons at the Serpentine Gallery, Artikel von Robin Blake (4. Juli 2009), gesichtet am 2. April 2013.
- ↑ Eintrag auf der Seite des PinchukArt Centre ( des vom 28. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. vom 29. März 2012, gesichtet am 2. April 2013.