Moorwiesen-Halmeulchen

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Moorwiesen-Halmeulchen

Moorwiesen-Halmeulchen (Oligia fasciuncula)

Systematik
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Überfamilie: Noctuoidea
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Xyleninae
Gattung: Oligia
Art: Moorwiesen-Halmeulchen
Wissenschaftlicher Name
Oligia fasciuncula
(Haworth, 1809)

Das Moorwiesen-Halmeulchen (Oligia fasciuncula), auch als Moorwiesen-Graseulchen oder Gelbliches Graseulchen bezeichnet, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Mit einer Flügelspannweite der Falter von 22 bis 26 Millimetern[1] zählt die Art zu den kleineren Eulenfalterarten. Die Vorderflügel verfügen über eine zumeist rötliche Grundfärbung. Es kommen jedoch auch Exemplare mit gelblichen oder bräunlichen Tönungen vor. Die Makel heben sich vom Untergrund nur geringfügig etwas aufgehellt ab. Das Mittelfeld ist stets verdunkelt, die Wellenlinie undeutlich. Falter aus isolierten Gebieten des Nordschwarzwaldes sind an der besonders kontrastreichen, dunklen rotbraunen Färbung sowie den innen weiß angelegten, schwarzen Querlinien zu erkennen. Diese Tiere wurden zeitweise als Oligia fasciuncula marmorata bezeichnet.[2] Der Status einer Unterart ist jedoch aus heutiger Sicht nicht gerechtfertigt.[1] Die Hinterflügel sind zeichnungslos graubraun.

Erwachsene Raupen sind weißlich bis rötlich gefärbt. Der Rückenbereich schimmert dunkler und zeigt eine gelbliche Rückenlinie. Sie besitzen außerdem helle Seitenstreifen, die dunkel eingefasst sind. Die glänzende, braune Puppe ist durch zwei lange, gekrümmte Dornen sowie einige Borsten am Kremaster gekennzeichnet.[3]

Ähnliche Arten

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  • Das Striegel-Halmeulchen (Oligia strigilis) unterscheidet sich durch dunklere Färbungen der Vorderflügel mit einem meist weißlichen Saumfeld.
  • Beim Bunten Halmeulchen (Oligia versicolor) ist meist ebenfalls ein weißes Saumfeld auf den dunklen Vorderflügeln erkennbar.
  • Die heller rötlichen Farbelemente fehlen beim Dunklen Halmeulchen (Oligia latruncula).

Um bei der Bestimmung Zweifel auszuschließen, sollte zusätzlich eine genitalmorphologische Untersuchung durchgeführt werden.

Geographische Verbreitung und Vorkommen

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Das Moorwiesen-Halmeulchen ist von Spanien bis Russland durch Europa verbreitet. Die Art hat sich seit dem 19. und 20. Jahrhundert kontinuierlich Richtung Osten und Norden ausgedehnt.[4][5] Sie bewohnt bevorzugt feuchte Lebensräume. Diese beinhalten beispielsweise Wiesen, Auen, Moore sowie Bruchwaldgebiete.

Die dämmerungs- und nachtaktiven Falter fliegen in den Monaten Juni und Juli in einer Generation und besuchen künstliche Lichtquellen sowie Köder. Die Raupen können ab August und nach der Überwinterung im darauf folgenden Jahr bis Mai gefunden werden. Sie ernähren sich von Schmielenarten (Deschampsia) und anderen Süßgräsern (Poaceae). Die Verpuppung erfolgt in einem dünnen Gespinst an der Erde.

In Deutschland ist das Moorwiesen-Halmeulchen weit verbreitet, gebietsweise häufig und wird deshalb auf der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet geführt.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b Alberto Zilli, László Ronkay, Michael Fibiger: Apameini. In: W. G. Tremewan (Hrsg.): Noctuidae Europaeae. 1. Auflage. Band 8. Entomological Press, Sorø 2005, ISBN 87-89430-09-3 (englisch).
  2. Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 7. Nachtfalter V Noctuidae 3. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3500-0.
  3. Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5.
  4. E. und H. Urbahn: Die Schmetterlinge Pommerns mit einem vergleichenden Überblick über den Ostseeraum, Entomologischer Verein zu Stettin, Stettin 1939
  5. G. Warnecke: Rezente Arealvergrößerungen bei Makrolepidopteren in Mittel- und Nordeuropa, Bonner Zoologische Beiträge 12, 1961. (Online@1@2Vorlage:Toter Link/zfmk.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.; PDF; 3,6 MB)
  6. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
  • Alberto Zilli, László Ronkay, Michael Fibiger: Apameini. In: W. G. Tremewan (Hrsg.): Noctuidae Europaeae. 1. Auflage. Band 8. Entomological Press, Sorø 2005, ISBN 87-89430-09-3 (englisch).
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 7. Nachtfalter V Noctuidae 3. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3500-0.
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