Moselbrücke Minheim

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K 53 Moselbrücke Minheim
K 53 Moselbrücke Minheim
K 53 Moselbrücke Minheim
Die Moselbrücke Minheim vom Minheimer Kreuz aus gesehen.
Unten rechts Minheim, oben Piesport, Mitte unten die Ortsumgehungsstraße zwischen Weinbergen und Uferwiesen.
Nutzung Straße
Querung von Mosel
Ort Minheim
DEMNM03201B011101449 (ISRS Location Code)[1]
Flusskilometer 144,899[1]
Bauwerknummer 5126106010[1]
Konstruktion dreifeldrige, gevoutete Hohlkastenbrücke[2]
Gesamtlänge 310 m[2]
Breite 11,42 m[3]
Anzahl der Öffnungen 3
Pfeilerachsabstand 164 m[3]
Lichte Höhe 6,00 m über HSW (geringste)[1][4]
7,50 m höchste[4]
Fertigstellung 1979
Eröffnung 21. September 1979[5]
Planer Kreis Bernkastel-Wittlich[6]
Lage
Koordinaten 49° 52′ 7″ N, 6° 55′ 37″ OKoordinaten: 49° 52′ 7″ N, 6° 55′ 37″ O
Moselbrücke Minheim (Rheinland-Pfalz)
Moselbrücke Minheim (Rheinland-Pfalz)
Höhe über dem Meeresspiegel 115 m ü. NN

Zwei Brückenheilige

p1

Die Moselbrücke Minheim ist eine Straßenbrücke der Kreisstraße 53 über die Mosel in der Ortsgemeinde Minheim, Rheinland-Pfalz.

Die Brücke überspannt den Minheimer Moselbogen westlich des Ortes am Flusskilometer 144,904[4] und stellt eine Straßenverbindung von und nach Piesport zum Ortsteil Reinsport her. Sie wurde 1979 zusammen mit einer ca. 1,5 km langen Umgehungsstraße gebaut, die das Dorf südlich umrundet.[5]

Sie ersetzte die Fährverbindung, die das Dorf seit 1910 mit der Straße am anderen Moselufer verbunden hatte, wo sich damals, unterhalb des Minheimer Kreuzes der Bahnhof Minheim der Moseltalbahn befand. Die freifahrende Motorfähre „St. Nikolaus“, die dort seit 1964 in Betrieb war, wurde mit der Einweihung der Brücke am 21. September 1979 außer Dienst gestellt.[5] Der Fährkopf bei km 143,922 blieb als Ersatzübergangsstelle mit einer Sportbootanlegestelle bestehen.[7][4]

Die Konstruktion ist eine dreifeldrige, gevoutete Hohlkastenbrücke mit einer Gesamtlänge von 310 m, mit Pfeilern und Widerlagern aus Stahlbeton und dem Fahrbahnträger aus Spannbeton.[2] Sie wurde als Brückensperre der K53 mit mindestens 2 Sprengkammern ausgerüstet.[8] Die Bauausführung erfolgte durch die Ingenieure Peter Bonatz und H. Rinne und die Firma Wayss & Freytag.[3] Die Brückendurchfahrtshöhe beträgt 6,00 m über HSW.

Brückenheiliger Nikolaus auf der Piesporter Seite. Moselloreley im Hintergrund.
Brückenheiliger Johannes, Minheimer Seite. Ortsteil Reinsport im Hintergrund.

1980 wurden zwei Brückenheilige aufgestellt. Rechts der Mosel, auf der Piesporter Seite, eine Sandsteinstatue des Hl. Nikolaus, Schutzpatron der Binnenschiffer und Kirchenpatron der Nikolauskapelle Reinsport, der von der Einfahrt zur Brücke aus mit Blick auf die vorbeiführende B53 und eine nahe Bushaltestelle scheinbar Fahrer und Passanten mit segnender Hand grüßt.[9][10]

Links der Mosel, auf der Minheimer Seite, eine Sandsteinstatue des Hl. Johannes, des Patrons der Minheimer Pfarrkirche, der an der Einmündung des Radwegs auf die Brückenrampe mit Blick zur Fahrbahnmitte steht. Auf seinem linken Arm trägt er als Attribut des Johannes des Täufers ein Lamm. In der erhobenen Rechten hält er untypischerweise eine Weintraube.[10]

Commons: Moselbrücke Minheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d ELWIS-Viewer Kartenansicht. In: WSV-Kartendienste. Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  2. a b c Moselbrücke Minheim. In: Structurae
  3. a b c Fritz Leonhardt: Brücken - Bridges. Ästhetik und Gestaltung - Aesthetics and Design. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1982, ISBN 3-421-02590-8.
  4. a b c d WESKA 12 (Westdeutscher Schiffahrts- und Hafenkalender). Handbuch der europäischen Binnenschifffahrt. HAUPTTEIL A1 Fahrstrecken, Häfen und Umschlagstellen. Binnenschifffahrts-Verlag. 2008. (pdf)
  5. a b c Es war eine schöne Zeit. In: Trierischer Volksfreund. 20. September 2004, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  6. Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1982. Anlagen zu Einzelplan 12. Anlage zu Kapitel 12.18 Tit. 881 01. Bundesdruckerei 1982. S. 400.
  7. Mosel von Konz bis zur Mündung. In: Gewässerkatalog des Deutschen Ruderverband e.V. Deutscher Ruderverband e.V., abgerufen am 5. Oktober 2024.
  8. Datenbank Dokumentation Sperr-Anlagen - Projekt DOSPA. Ulrich Santana Jäger, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  9. Regina Winterberg: St.-Nikolaus-Schifferverband - Zielsetzung und Entwicklung. Dissertation. 2009. (https://d-nb.info/992752515)
  10. a b Gerhard Wellershaus: Brückenheilige in der ehemaligen preußischen Rheinprovinz. In: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde. - 34/35 (1989/90), S. 97–114.