Museum Ostwall

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Museum am Ostwall
Museum am Ostwall, Gartenseite
Stahlskulptur von Heinz-Günter Prager auf der Museumswiese
August Macke: Baum im Kornfeld (1907)
August Macke: Großer Zoologischer Garten, Triptychon (1913)
Das Dortmunder U: Zukünftiger Standort des Museums

Das Museum am Ostwall für moderne und zeitgenössische Kunst in Dortmund wurde 1947 gegründet. Die Sammlung umfasst Gemälde, Skulpturen, Objekte und Fotos des 20. Jahrhunderts und über 2500 graphische Blätter aus dem Expressionismus und der klassischen Moderne bis zur aktuellen Gegenwart.

Geschichte

Das Museum liegt direkt am Ostwall und ist von einem kleinen Park mit Skulpturen umgeben. An diesem Standort befand sich vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das Gebäude des ehemaligen Landesoberbergamtes, welches ab 1911 die städtische Sammlung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte beherbergte.

1949 begann der schrittweise Bau unter Nutzung der Baumaterialien des zerstörten Museums für Kunst und Kulturgeschichte. Als eines der ersten deutschen Nachkriegsmuseen, die für die Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts gebaut wurden, wurde das Museum am Ostwall 1952 in Teilen eröffnet und bis 1956 weiter ausgebaut.

Das Museum schließt Ende Juni 2009 seine Pforten am alten Standort. Im Mai 2010 wird das Museum im Dortmunder U wieder eröffnet. Das siebenstöckige ehemalige Gär- und Lagerhaus der Dortmunder Union-Brauerei spielt im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 eine besondere Rolle. Eröffnet wird das Haus dann mit der Sonderausstellung "The Art of Participation. 1950 to Now". [1]

Sammlung

Die Sammlung war zunächst auf Werke ausgerichtet, die im Nationalsozialismus als „Entartete Kunst“ galten. 1957 wurde die Sammlung Gröppel, die rund zweihundert Gemälde, Plastiken und Graphiken umfasste, erworben.

Vor allem Werke von Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde oder Karl Schmidt-Rottluff, die 1905 die Dresdner Künstlervereinigung „Brücke“ gegründet hatten, sind Teil der Sammlung. Das Schaffen der 1912 ins Leben gerufenen avantgardistischen Künstlergruppe „Blauer Reiter“ wird durch Arbeiten von Wassily Kandinsky, Franz Marc, August Macke und Alexej von Jawlensky gezeigt.

Das Museum beherbergt heute die zweitgrößte Sammlung an Werken des Malers Alexej von Jawlensky in Deutschland nach dem Museum Wiesbaden sowie Werke aus dem Umfeld des „Blauen Reiters“. Es besitzt 26 Graphiken von Pablo Picasso aus den 1940er und 1950er Jahren. Mit Einzelwerken sind folgende Künstler im Bestand vertreten: Otto Dix, Lyonel Feininger, Alberto Giacometti, Paul Klee, Oskar Kokoschka und Oskar Schlemmer. Bei den Stillleben ist besonders Christian Rohlfs präsent, und das Museum kann Graphiken von Joan Miró, Marc Chagall und Salvador Dalí zeigen.

Zudem wurden Anfang der 1990er Jahre über tausend Arbeiten von Marcel Duchamp bis Joseph Beuys, von Günther Uecker bis Jean Tinguely aus der Sammlung von Siegfried Cremer erworben, die einen weiteren Schwerpunkt des Museums in den Bereichen Informelle Kunst, ZERO und Fluxus bilden.

Aktivitäten

1962 wurde eine der ersten museumspädagogischen Kindermalstuben eröffnet. Der Jugendkunstclub (JKC) des Museums ermöglicht Jugendlichen gemeinsame Ausstellungsbesuche, Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern und kreatives Arbeiten in der museumseigenen Kunstwerkstatt. In den Schulferien werden Kunstworkshops angeboten.

In den Räumen des Museums finden Wandelkonzerte und Matineen statt. Zweimal jährlich wird die Präsentation verändert („Sammlung in Bewegung“), um möglichst viele Exponate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen; das Halbjahr 2006/2007 steht unter dem Motto Farbe.

Der gemeinnützige Verein „Freunde des Museums am Ostwall e.V.“ fördert das Museum und hilft beim Aufbau der Sammlung. Er kofinanziert die Herausgabe von Kunstbüchern und Ausstellungskatalogen. Zu den bisher erschienenen Publikationen zählen:

Quellen

  1. http://dev.museumamostwall.dortmund.de/museumamostwall/project/assets/template1.jsp?ncode=grossprojekte.museum_ostwall&smi=1.0&nid=99773

Koordinaten: 51° 30′ 47″ N, 7° 28′ 20″ O