Nürnberg (Schiff, 1917)

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Nürnberg p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Kleiner Kreuzer
Klasse Königsberg-Klasse
Bauwerft Howaldtswerke, Kiel
Baunummer 595
Stapellauf 14. April 1916
Indienststellung 15. Februar 1917
Verbleib Am 7. Juli 1922 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 151,4 m (Lüa)
145,8 m (KWL)
Breite 14,2 m
Tiefgang (max.) 6,32 m
Verdrängung Konstruktion: 5440 t
Maximal: 7125 t
 
Besatzung 475 Mann
Maschinenanlage
Maschine 12 × Marinekessel
2 × Dampfturbinensatz
Maschinen­leistung 31.000 PS (22.800 kW)
Höchst­geschwindigkeit 27,5 kn (51 km/h)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 3,5 m
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtel: 18–60 mm
  • Deck: 20–60 mm
  • Kollisionsschott: 40 mm
  • Munitionssülle: 20 mm
  • Minenraum: 20–30 mm
  • Kommandoturm: 20–100 mm

Die Nürnberg war ein Kleiner Kreuzer der kaiserlichen Marine. Sie war das vierte und letzte Schiff der Königsberg-Klasse und benannt nach dem gleichnamigen Kleinen Kreuzer Nürnberg, der im Seegefecht bei den Falklandinseln verloren gegangen war.

Nach ihrer Erprobung kam die Nürnberg zur II. Aufklärungsgruppe und wurde im Vorposten- und Sicherungsdienst in der Nordsee eingesetzt. Im Oktober 1917 übernahm sie den Geleitschutz für Transporter beim „Unternehmen Albion“, der Besetzung der Baltischen Inseln. Am 17. November 1917 nahm sie am zweiten Seegefecht bei Helgoland teil, wobei sie einige leichte Treffer erhielt und einen Toten sowie neun Verwundete zu beklagen hatte. Nach einer gründlichen Werftüberholung von März bis Mai 1918 folgten bis Kriegsende hauptsächlich Minenunternehmungen.

Nach dem Ende des Krieges wurde auch die Nürnberg in Scapa Flow interniert. Ihre Selbstversenkung am 21. Juni 1919 misslang. Die Briten konnten die Kette vom Anker lösen (slippen) und das Schiff in flachem Wasser auf Grund setzen. Es wurde geborgen und in der Folgezeit als Zielschiff benutzt. Als solches wurde die Nürnberg schließlich am 7. Juli 1922 bei der Isle of Wight versenkt.

Kommandanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name Dienstzeit
Fregattenkapitän/KzS Walther Hildebrand Februar 1917 – Januar 1918
FKpt Hans Quaet-Faslem Januar – Juli 1918
FKpt Wolfgang Wegener Juli – Dezember 1918
Kapitänleutnant Günther Georgii Internierungskommandant

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Koop, Klaus-Peter Schmolke: Schiffsklassen und Schiffstypen der deutschen Marine. Band 12: Kleine Kreuzer 1903–1918. Bremen- bis Cöln-Klasse. Bernard & Graefe Verlag München, 2004, ISBN 3-7637-6252-3