Nartan

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Dorf
Nartan
Нартан (russisch)
Нартанэ (kabardinisch)
Föderationskreis Nordkaukasus
Republik Kabardino-Balkarien
Rajon Tschegemski
Oberhaupt Waleri Kjagow
Frühere Namen Klischbijewo (bis 1920)
Bevölkerung 12.813 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 390 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 86630
Postleitzahl 361411
Kfz-Kennzeichen 07
OKATO 83 245 000 007
Website adm-nartan.ru
Geographische Lage
Koordinaten 43° 30′ N, 43° 42′ OKoordinaten: 43° 30′ 30″ N, 43° 42′ 15″ O
Nartan (Europäisches Russland)
Nartan (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nartan (Republik Kabardino-Balkarien)
Nartan (Republik Kabardino-Balkarien)
Lage in Kabardino-Balkarien
Liste großer Siedlungen in Russland

Nartan (russisch Нартан; kabardinisch Нартанэ) ist ein Dorf (selo) in der Republik Kabardino-Balkarien in Russland mit 12.813 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt am Nordrand des Großen Kaukasus, etwa 8 km Luftlinie ostnordöstlich des Zentrums der Republikhauptstadt Naltschik, faktisch unmittelbar an diese anschließend. Nartan erstreckt sich am rechten Ufer des Flusses Naltschik, der über den Urwan zum rechten Baksan-Nebenfluss Tscherek abfließt.

Nartan gehört zum Rajon Tschegemski und befindet sich gut 10 km südöstlich von dessen Verwaltungszentrum Tschegem. Das Dorf ist Sitz der Landgemeinde (selskoje posselenije) Nartan, zu der außerdem die unweit nordöstlich gelegene Ortschaft Doroschny rasjesd Nartan gehört.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gründungsjahr des Dorfes ist unbekannt. Während des Kaukasuskrieges von 1817 bis 1864 existierten auf seinem heutigen Territorium die kabardinischen Aule mit den russifizierten Namen Klischbijewo – als bedeutendster – sowie Agsagowo, Atlaskirowo, Chaudowo und Gukeschewo. 1865 die Dörfer unter dem Namen Klischbijewo vereinigt. Nach der Oktoberrevolution wurde dieser 1920, wie bei vielen anderen kabardinischen Orten, als Ableitung vom Namen einer Adelsfamilie (zuletzt Soslanbek Klischbijew, 1910–1917 Oberhaupt des Okrugs Naltschik) abgeschafft und der neue Name Nartan gegeben, im Kabardinischen etwa für Mutter des Recken (nart).

Von 1924 bis 1944 gehörte das Dorf zum Naltschikski rajon, von 1944 bis 1962 und wieder seit 1964 zum Tschegemski rajon, dazwischen kurzzeitig, von 1962 bis 1964 zum Urwanski rajon. Die Einwohnerzahl des Dorfes als Vorort der Großstadt Naltschik wuchs verstärkt ab den 1970er-Jahren.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 4.560
1979 8.805
2002 12.325
2010 12.813

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am nordöstlichen Ende des Dorfes führt die neue Trasse der föderalen Fernstraße R217 Kawkas (ehemals M29) vorbei, dort im Verlauf der weiträumigen, zwischen 1999 und 2011 eröffneten, als Autobahn ausgebauten Umgehung der Städte Naltschik und Tschegem. Südöstlich an Nartan vorbei verläuft die alte, bereits seit den 1970er-Jahren autobahnähnlich ausgebaute Trasse, nunmehr der östliche Zubringer nach Naltschik.

Nördlich des Ortes liegt die Bahnstation Nartan bei Kilometer 30 der 1914 eröffneten Eisenbahnstrecke Kotljarewskaja (Maiski) – Naltschik.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)