Neanderthal Museum

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Neues Museumsgebäude (2008)
Datei:Neandertaler reconst.jpg
Rekonstruktion eines Neandertalers im Neanderthal-Museum

Das Neanderthal Museum (vom Museum auch auf deutsch verwendete englische Eigenschreibweise)[1] ist ein Museum im Neandertal bei Mettmann. Es behandelt die Ur- und Frühgeschichte der Menschheit sowie die nach dem Fundort des Fossils Neandertal 1 benannten Neandertaler. Seit 1. Januar 2019 ist die promovierte Prähistorische Archäologin Bärbel Auffermann in der Nachfolge von Gerd-Christian Weniger Direktorin des Museums.[2]

Museum

Das Museum wurde 1996 nach einem Entwurf von Günter Zamp Kelp, Julius Krauss und Arno Brandlhuber[3] direkt an der Verbindungsstraße zwischen Erkrath und Mettmann eröffnet. Zuvor war die Ausstellung in einem Gebäude untergebracht gewesen, das einige hundert Meter entfernt etwas mehr im Wald steht; dort ist heute eine Steinzeitwerkstatt untergebracht. Die Stiftung Neanderthal ist der Träger des Museums, das jährlich von rund 170.000 Menschen besucht wird.

Im heutigen, annähernd ovalen Museumsgebäude schraubt sich ein stufenloser „Rundweg“ vom Eingangsbereich zur obersten Etage. Die Ausstellungsgegenstände sind teils chronologisch nach Epochen der Menschwerdung, teils nach sozialen und kulturellen Themengebieten angeordnet. Ein im Eintrittspreis enthaltenes Audiosystem ermöglicht eine eigenverantwortliche Führung in deutscher und in englischer Sprache. Zahlreiche, sehr ausführliche Informationstafeln und einige Videoinstallationen sind in diesen und weiteren Sprachen in die Ausstellung integriert. Mit Hilfe von zahlreichen lebensgroßen Rekonstruktionen von Neandertalern und anderen Vormenschen wird versucht, ein anschauliches Bild vom Aussehen dieser frühen Verwandten des anatomisch modernen Menschen zu vermitteln. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Filmleinwand, ein Café und einen Museumsshop.

Zum Museum gehört auch ein archäologischer Garten in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Lage der „Kleinen Feldhofer Grotte“ (des Fundorts der Knochen des Neandertalers von 1856), die durch den Kalksteinabbau in diesem Gebiet vernichtet wurde. Die Lage der Grotte konnte erst im August 1997 wieder lokalisiert werden. Der Garten besteht aus einer großen Wiese an der Düssel mit mehreren erklärenden und anregenden Kunstobjekten; beispielsweise ist der Fußweg durch das Gelände als Zeitstrahl gestaltet.

Direkt am Museum startet und endet der Kunstweg MenschenSpuren mit Werken von elf Künstlern. An den Kunstweg grenzt das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal. In der Steinzeitwerkstatt werden steinzeitliche Techniken und Arbeitsweisen für Jung und Alt praktisch erfahrbar.

Auszeichnungen

Sonstiges

Der Außenbereich des Museums war Dreh- und Tatort für die Episode Pechmarie der Fernsehreihe Tatort, die am 19. März 2006 in der ARD ausgestrahlt wurde.

Commons: Neandertal-Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsch wäre Neandertalermuseum oder Neandertaler-Museum, bzw. mit „h“ laut der nirgendwo außer in Mettmann angewandten Schreibung.
  2. Homepage Neanderthal Museum, abgerufen am 11. Januar 2019
  3. Neanderthal.de (Memento vom 22. März 2013 auf WebCite) abgerufen am 4. August 2011

Koordinaten: 51° 13′ 36,4″ N, 6° 57′ 3,8″ O