Nelson-Großzahn-Hirschmaus

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Nelson-Großzahn-Hirschmaus
Systematik
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Wühler (Cricetidae)
Unterfamilie: Neotominae
Tribus: Reithrodontomyini
Gattung: Thomas-Hirschmäuse (Megadontomys)
Art: Nelson-Großzahn-Hirschmaus
Wissenschaftlicher Name
Megadontomys nelsoni
(Merriam, 1898)

Die Nelson-Großzahn-Hirschmaus (Megadontomys nelsoni) ist ein im südlichen Mexiko verbreitetes Nagetier in der Gattung der Thomas-Hirschmäuse. Die Population zählte bis 1989 als Unterart der Thomas-Großzahn-Hirschmaus (Megadontomys thomasi).[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erwachsene Exemplare erreichen eine Gesamtlänge von 302 bis 318 mm, inklusive eines etwa 170 mm langen Schwanzes und ein Durchschnittsgewicht von 57 g. Die Hinterfüße sind 32 bis 35 mm lang und die Länge der Ohren liegt bei 20 mm. Die etwas langgezogene Schnauze ist kein deutliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Gattungsvertretern. Die Unterschiede liegen eher im genetischen Bereich. Das dunkelbraune Fell der Oberseite wird zu den Flanken hin heller und unterseits ist hellgraues, cremefarbenes oder weißes Fell vorhanden. Dieses Nagetier hat weiße Arme und Beine sowie längliche Hinterfüße. Es besitzt eine schwarze Nase und die Vibrissen sind an den Wurzeln schwarz. Die Zahnformel lautet I 1/1, C 0/0, P 0/0, M 3/3, was 16 Zähne im Gebiss ergibt.[2]

Verbreitung und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet liegt im südlichen Teil des Gebirges Sierra Madre Oriental in den mexikanischen Bundesstaaten Hidalgo und Veracruz. Es befindet sich auf 2000 bis 3500 Meter Höhe.[3] Die Nelson-Großzahn-Hirschmaus lebt in Wolken- und Nebelwäldern sowie in Wäldern mit Kiefern und Eichen.[2]

Die nachtaktive Art ernährt sich vorwiegend von Pflanzensamen sowie von Pilzsporen. Sie teilt ihr Revier mit der Jico-Hirschmaus, der Jalapa-Wühlmaus (Microtus quasiater), der Schwarzen Hirschmaus (Peromyscus furvus), Peromyscus levipes und der Gelbbraunen Zwergreisratte. Bei Weibchen kommen vermutlich zwischen März und November mehrere Würfe vor. Ein Wurf besteht aus zwei bis drei Neugeborenen.[2]

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand ist durch Waldrodungen und andere Landschaftsveränderungen bedroht. Die Gesamtgröße des Verbreitungsgebiets, das aus getrennten Regionen besteht, liegt etwa bei 500 km². Die IUCN listet die Nelson-Großzahn-Hirschmaus als stark gefährdet (endangered).[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Megadontomys nelsoni).
  2. a b c Gerardo Ceballos: Mammals of Mexico. Johns Hopkins University Press, 2014, ISBN 978-1-4214-0843-9, S. 295–296 (Megadontomys nelsoni).
  3. a b Megadontomys nelsoni in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2018. Eingestellt von: Álvarez-Castañeda, S.T., Lacher, T., Vázquez, E., Arroyo-Cabrales, J. & de Grammont, P.C., 2017. Abgerufen am 26. Juli 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]