Nermin Abadan-Unat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2013 um 21:40 Uhr durch Jürgen Oetting (Diskussion | Beiträge) (→‎Werke (Auswahl): bei Wissenschaftlern sind es "Schriften", siehe hier). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nermin Abadan-Unat (* 1921 in Wien) ist eine deutsch-türkische Soziologin und Frauenforscherin. Die international bekannt gewordene Sozialwissenschaftlerin ist eine Pionierin der kritischen Erforschung der Migration nach Deutschland.

Die Tochter einer Deutschen und eines Türken war von 1953 bis 1989 an der Fakultät für Politische Wissenschaft der Universität Ankara tätig, wo sie den Lehrstuhl für Politische Soziologie begründete. Als Gastprofessorin lehrte sie an internationalen Universitäten. Von 1978 war sie "Kontingent-Senatorin" (vom Staatspräsidenten ernanntes Mitglied des Senats) der Türkei.

Die erste Studie zur Einwanderung aus der Türkei nach Europa legte Abadan-Unat bereits 1963 vor. In den folgenden Jahrzehnten gab sie neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit häufig auch kritische Anregungen bezüglich der Einwanderer-Thematik an Politik und Gesellschaft, wofür sie mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.

Die Wissenschaftlerin publiziert in deutscher, englischer, französischer und türkischer Sprache und wird in weitere Sprachen übersetzt.

Schriften (Auswahl)

  • Die Frau in der türkischen Gesellschaft, Frankfurt am Main: Dağyeli, 1985.
  • Türkische Migration 1960 - 1984, Frankfurt am Main: Dağyeli, 1992.
  • Phönix aus der Asche. Memoiren einer türkischen Akademikerin, Literaturca, Frankfurt am Main 2004, ISBN 978-3935535090
  • Migration ohne Ende, Berlin: Ed. Parabolis, 2005.

Vorlage:ImDruckVerbergen