Nickel(II)-iodid

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Kristallstruktur
Struktur von Nickel(II)-iodid
__ Ni2+     __ I
Allgemeines
Name Nickel(II)-iodid
Andere Namen
  • Nickeldiiodid
  • Nickeliodid
Verhältnisformel NiI2
Kurzbeschreibung
  • schwarzes, kristallines Pulver (Reinsubstanz)[1]
  • blaugrüne prismatische Kristalle (Hexahydrat)[2][3]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 13462-90-3 (Reinsubstanz)
  • 7790-34-3 (Hexahydrat)
PubChem 26038
Wikidata Q421443
Eigenschaften
Molare Masse 312,502 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,83 g·cm−3[4]

Schmelzpunkt

797 °C[4]

Löslichkeit

124,2 g/100 ml (0 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-GefahrstoffkennzeichnungVorlage:CLP
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i​‐​341​‐​360D​‐​372​‐​334​‐​317​‐​410
P: 260​‐​285​‐​302+352​‐​321​‐​405​‐​501[5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Nickel(II)-iodid ist eine chemische Verbindung der Elemente Nickel und Iod. Der Reinstoff ist ein schwarzer, kristalliner Feststoff, der bei 797 °C schmilzt.

Gewinnung und Darstellung

Nickel(II)-iodid kann direkt aus den Elementen gewonnen werden:[6]

Eine weitere Möglichkeit der Darstellung ist die Iodierung von Nickel(II)-chlorid mit Natriumiodid:[7]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Nickel(II)-hydroxid oder Nickelcarbonat mit Iodwasserstoffsäure.[8]

Eigenschaften

Nickel(II)-iodid kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der Raumgruppe R3m (Nr. 166)Vorlage:Raumgruppe/166 und den Gitterparametern a = 392,9 pm und c = 1981,1 pm, in der Elementarzelle befinden sich drei Formeleinheiten. Die Struktur entspricht damit der CdCl2-Struktur.[9]

Nickel(II)-iodid löst sich, wie auch die anderen Nickelhalogenide außer Nickel(II)-fluorid, in Wasser zum blaugrünen Hexahydrat:[7]

Dessen Kristalle zerfließen an Luft schnell und färben sich braun unter Iodabscheidung. Ab 43 °C zersetzt sich die Verbindung. Beim Erhitzen im Wasserbad wandelt es sich in die wasserfreie Form um.[8]

Einzelnachweise

  1. a b webelements.com: Nickeldiiodide, aufgerufen am 18. Januar 2012.
  2. W. Segerblom: Tables of Properties of Over Fifteen Hundred Common Inorganic Substances. Verlag Read Books, 2010, ISBN 978-1-4455-9102-5, S. 47 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Datenblatt Nickel (II) iodide hydrate (PDF) bei Strem
  4. a b Datenblatt Nickel(II)-iodid bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegebenVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  5. Eintrag zu CAS-Nr. 13462-90-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  6. Norman N. Greenwood, Alan Earnshaw: Chemie der Elemente. 1. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9, S. 1476.
  7. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1713.
  8. a b Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band 3. Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1688.
  9. Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage. Springer, 1997, ISBN 3-540-60035-3, S. 496 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).