Niesemeuschel
Niesemeuschel ist der Name eines ausgestorbenen schlesischen Adelsgeschlechts aus dem Herzogtum Glogau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht soll der Legende nach von dem böhmischen Herzog Nizamislo abstammen. Die Niesemeuschel waren stamm- und wappenverwandt mit den Mitte des 18. Jahrhunderts erloschenen Herren von Tader.[1] Es erscheint urkundlich erstmals 1407 mit den Brüdern Heinrich und Gebhard von Niesemeuschel auf Karitsch.[2] In Schlesien teilte sich die Familie in die Linien Reichenau bei Sagan, Strien und Dittersbach bei Wohlau, sowie Gabel und Rointen bei Guhrau.[3] Das Geschlecht ist 1833 mit dem königlich-preußischen Generalmajor Karl Wilhelm von Niesemeuschel erloschen.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Rot ein goldener Adlerfuß, schwarz gefiedert und eingebogen mit nach oben gekehrter Kralle. Auf dem gekrönten Helm mit rot–silbernen Helmdecken die Schildfigur auf einem natürlichen Pfauenschweif.
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Wappenvariante derer von Niesemeuschel
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph Gottfried von Niesemeuschel († 1758), königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Generalmajor
- Wilhelm Hans Christoph von Niesemeuschel (1730–1812), königlich-sächsischer Generalleutnant
- Karl Wilhelm von Niesemeuschel (1757–1833), königlich-preußischer Generalmajor und zuletzt Kommandeur des 1. schlesischen Landwehr-Infanterie-Regiments
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute M–Z, Nürnberg 1878, S. 280 und Tfl. 331.
- Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien. Band 3, S. 334 Niesemeuschel.
- Siebmacher's Großes und allgemeines Wappenbuch, III, II, II, S. 141.
- Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, Bd. 3, S. 99.
- Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Bd. 6: Loewenthal – Osorowski, Leipzig 1865, S. 511.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Band 116 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1998, S. 424, ISSN 0435-2408
- Die Wappen der Deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, Band 3, S. 334f