Nolde (Adelsgeschlecht)
Nolde ist der Name eines kurländischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht beginnt seine Stammreihe mit Cordt von Nolde, welcher 1466 vom Ordensmeister Johann von Mengede bei Windau mit 12 Haken Land belehnt wurde. Die Familie hat sich auch nach Ostpreußen, Dänemark, Frankreich und ins innere Russland ausgebreitet. Das Geschlecht war seit 17. Oktober 1620 in der 1. Klasse der kurländischen Ritterschaft immatrikuliert. Am 3. April 1862 erfolgte die russische Anerkennung der Berechtigung zur Führung des Baronstitels für das Gesamtgeschlecht. Zweige der Familie bestehen gegenwärtig fort.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl von Nolde (1759–1815), kurländischer Politiker[2]
- Eduard von Nolde (1849–1895), deutscher Orientreisender und Reiseschriftsteller
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Eduard von Nolde (1849–1895)
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Emanuel von Nolde (1854–1909), Politiker
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Boris von Nolde (1876–1948), Diplomat
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Boris von Nolde (1885–1936), Polarforscher
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen zeigt in Schwarz drei (2:1) goldene Heuschrecken, früher wohl fliegende Amseln. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein weiblicher Mohrenrumpf mit abfliegender goldener Kopfbinde.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maximilian Gritzner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 11. Abt., T. 1, Bd. 1: Der Adel der russischen Ostseeprovinzen, Teil 1: Die Ritterschaft, Bd. 1: Fürsten, Grafen, Barone und Edelleute (Adamowicz–Heringen), Nürnberg 1898, S. 174 f. (uni-goettingen.de) und Tfl. 47 (uni-goettingen.de).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 6, Leipzig 1865, S. 520 f.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2: L–S, Berlin 1856, S. 151.
- Oskar Stavenhagen (Bearb.): Genealogisches Handbuch der kurländischen Ritterschaft, Band 1, Verlag für Sippenforschung und Wappenkunde C.A. Starke, Görlitz, o. J. [1930], S. 417–444.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Carl Arvid von Klingspor: Baltisches Wappenbuch, Stockholm 1882, S. 84; Tfl. 78.5.
- ↑ Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Nolde, Carl v.. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- ↑ J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 11. Abt., T. 1, Bd. 1: Der Adel der russischen Ostseeprovinzen, Teil 1: Die Ritterschaft, Bd. 1: Fürsten, Grafen, Barone und Edelleute (Adamowicz - Heringen), Nürnberg 1898, S. 174.