Obermarburg

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Obermarburg
Reste der Obermarburg

Reste der Obermarburg

Alternativname(n) Obermarhburg, Gornji grad, Stari grad, Grad na Piramidi
Staat Slowenien
Ort Maribor
Entstehungszeit um 1106
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand archäologisch gesicherte Mauerreste
Ständische Stellung Grafen, Hochadel
Geographische Lage 46° 34′ N, 15° 39′ OKoordinaten: 46° 34′ 6,3″ N, 15° 39′ 7,8″ O
Höhenlage 385 m. i. J.
Obermarburg (Slowenien)
Obermarburg (Slowenien)

Obermarburg ist der Name einer abgegangenen Höhenburg auf dem Pyramidenhügel (slowenisch: Piramida) nördlich der Altstadt von Maribor im heutigen Slowenien. Die Anlage war namensgebend für die Stadt Marburg an der Drau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem heutigen Gebiet von Maribor existierten im 12. Jahrhundert zwei Burgen. Die Unter- oder Stadtburg (oppidum inferius) stand im Westteil der Stadt und war bereits im 15. Jahrhundert eine Ruine.

Eine weitere Burg, die Marchburg oder Markburg (=Grenzburg), später Obermarburg genannt, erbaut um 1106 auf dem heute Piramida genannten Hügel oberhalb von Maribor[1], wird als damalige Hauptburg der Draumark[2] angesehen.

Die romanische Ringburg mit unregelmäßig fünfeckigem Grundriss wurde mehrmals umgebaut. Im Jahr 1528 brannte die Burg nieder, 1560 wurde sie im Renaissancestil erneuert und 1784 abgerissen.[3] Ihre Funktion war Ende des 15. Jahrhunderts von der Marburger Stadtburg (slowenisch: Mestni grad) übernommen worden.

Auf dem ehemaligen Burghügel steht seit 1821 eine Marienkapelle. Der Name des Hügels entstand im 19. Jahrhundert, weil an der Stelle, an der sich die Burg befand, ein Obelisk in Form einer Pyramide errichtet wurde.[4][5]

Besitzgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Spanheimer prägten die Traungauer, dann die Babenberger und nach ihnen die Habsburger das Schicksal Marburgs. Die Burg befand sich im Besitz der Ministerialen von Maribor. Als dieses Geschlecht im 14. Jahrhundert ausstarb, folgten einander die Scherffenberg, Hugo Devinski, die Walseer sowie die Graben als Herren Marburgs. Das letzte Geschlecht waren die Tiroler Brandis, die das Schloss 1784 abrissen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mariborski Grad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Schameitat: Slowenien: Zwischen Alpen, Adria und Pannonischem Tiefland. Trescher Verlag, 2019, ISBN 978-3-89794-487-9, S. 298 (google.com [abgerufen am 18. November 2023]).
  2. Janez Rotar: Die Nationwerdung der Slowenen und die Reformation: Trubars Benennungen von Ländern und Völkern, Seite 85. R. Trofenik, 1991, ISBN 978-3-87828-190-0 (google.com [abgerufen am 18. November 2023]).
  3. Register kulturne dediščine RKD, Nr.426. Maribor - Arheološko najdišče Piramida. Abgerufen am 18. November 2023.
  4. Die Piramida - Visit Maribor. Abgerufen am 18. November 2023.
  5. Gorazd Bence: Piramida (Pyramid Hill). In: Pogled spomenika - Likovna umetnost v prostoru mesta Maribor (Visual Arts and Architecure in the Spatial Context of the City of Maribor). Institut für Kunstgeschichte der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste, 2014, abgerufen am 5. Dezember 2023 (englisch).