Obex

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hirnstamm. Der Obex ist unten im Bild zu sehen.

Als Obex oder Riegel bezeichnet man in der Neuroanatomie den am weitesten hinten gelegenen Punkt der Rautengrube (Fossa rhomboidea). Am Obex endet die Mittelfurche (Sulcus medianus) der Medulla oblongata. Hier liegt der Übergang vom vierten Hirnventrikel in den Zentralkanal des Rückenmarks.[1]

Im Bereich des Obex liegt die Area postrema.[2] Darüber hinaus kreuzen hier über die inneren Bogenfasern (Fibrae arcuatae internae) auch die Bahnen des lemniskalen Systems auf die gegenüberliegende (kontralaterale) Seite. Damit ist der Obex also eine schmale Querverbindung am unteren Ende des Daches des vierten Ventrikels.[3]

Der Obex dient als Orientierungspunkt in der Neurochirurgie.[1] Aus der dünnen Markplatte des Obex erfolgen auch die Beprobungen von Schlachtrindern auf BSE[4] und von Schafen auf Scrapie[5].

Commons: Obex – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Obex, Pschyrembel online.
  2. Walther Graumann, Dieter Sasse: CompactLehrbuch Anatomie. Band 4, Schattauer Verlag, 2005, ISBN 978-3-7945-2064-0, S. 241.
  3. Günter Thiele, Heinz Walter (Hrsg.): Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete, Verlag Urban & Schwarzenberg, Loseblattsammlung, München / Berlin / Wien 1973, Band 5 (Mem–Rz), ISBN 3-541-84005-6, S. O 4.
  4. Barbara Iulini et al: Classical and Atypical Bovine Spongiform Encephalopathy: Epidemiology, Pathogenesis and Diagnosis. In: Prion - An Overview. 2017, ISBN 978-953-51-3001-7
  5. Amtliche Methodensammlung TSE