Oertelshain
Oertelshain Gemeinde Remse
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 50° 51′ N, 12° 35′ O | |
Eingemeindung: | 1. April 1938 | |
Postleitzahl: | 08373 | |
Vorwahl: | 03763 | |
Lage von Oertelshain in Sachsen |
Oertelshain ist ein Ortsteil der Gemeinde Remse im Landkreis Zwickau (Freistaat Sachsen). Er wurde am 1. April 1938 eingemeindet.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oertelshain befindet sich zwischen Remse im Norden und der Bundesautobahn 4 im Süden. Der im Ortsgebiet entspringende Oertelshainer Bach entwässert nach Nordwesten in die Zwickauer Mulde.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Remse | ||
Kleinbernsdorf | Oberwinkel | |
Reinholdshain | Ebersbach |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Waldhufendorf Oertelshain wurde im Jahr 1390 als „Etzilshain“ bzw. „Etzelßheym“ erwähnt. Der Ort kam im Jahr 1543 als einstiger Besitz des im Zuge der Reformation im Jahr 1533 aufgelösten Klosters Remse durch Kauf an die Herren von Schönburg. Im Jahr 1551 wird Oertelshain als Amtsdorf der schönburgischen Herrschaft Remse geführt, welche nach Auflösung des Klosters Remse im Jahr 1533 entstand und seit 1543 den Herren von Schönburg unter wettinischer Oberhoheit gehörte.[1][2] Kirchlich ist Oertelshain seit jeher nach Remse gepfarrt.
Im Rahmen der administrativen Neugliederung des Königreichs Sachsens wurde Oertelshain als Teil der schönburgischen Lehnsherrschaft Remse im Jahr 1835 der Kreisdirektion Zwickau unterstellt. Die Lehnsherrschaft Remse mit ihren Orten wurde seitdem administrativ durch das königlich-sächsische Amt Zwickau verwaltet.[3] Ab 1856 gehörte Oertelshain zum Gerichtsamt Remse und ab 1875 zunächst zur Amtshauptmannschaft Zwickau. Nachdem auf dem Gebiet der Rezessherrschaften Schönburg im Jahr 1878 eine Verwaltungsreform durchgeführt wurde, kam Oertelshain mit dem gesamten ehemaligen Gerichtsamtsbezirk Remse im Jahr 1880 zur neu gegründeten sächsischen Amtshauptmannschaft Glauchau.[4]
Am 1. April 1938 wurde Oertelshain nach Remse eingemeindet.[5] Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Oertelshain als Ortsteil der Gemeinde Remse im Jahr 1952 zum Kreis Glauchau im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der 1990 als sächsischer Landkreis Glauchau fortgeführt wurde und 1994 im Landkreis Chemnitzer Land bzw. 2008 im Landkreis Zwickau aufging.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oertelshain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Internetauftritt von Oertelshain
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Oertelshain im „Handbuch der Geographie“, S. 234
- ↑ Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 82 f.
- ↑ Beschreibung des Bezirks der Kreisdirektion Zwickau ab S. 192
- ↑ Die Amtshauptmannschaft Glauchau im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Oertelshain auf gov.genealogy.net