Gelbe Getreidefliege

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Gelbe Getreidefliege

Gelbe Getreidefliege (Opomyza florum)

Systematik
Unterordnung: Fliegen (Brachycera)
Teilordnung: Muscomorpha
Überfamilie: Opomyzoidea
Familie: Grasfliegen (Opomyzidae)
Gattung: Opomyza
Art: Gelbe Getreidefliege
Wissenschaftlicher Name
Opomyza florum
(Fabricius, 1794)
Gelbe Getreidefliege – Dorsalsicht
Opomyza florum, Flügeladerung
Video: Weibchen saugt an einem Blatt

Die Gelbe Getreidefliege (Opomyza florum) ist eine Fliege aus der Familie der Grasfliegen (Opomyzidae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die schlanken orangegelb gefärbten Fliegen erreichen eine Länge von 3,5–6 mm.[1] Die Flügel besitzen ein arttypisches dunkles Fleckenmuster: Der Außenrand ist nicht, wie bei einigen anderen Arten der Gattung, deutlich geschwärzt, sondern nur in der Umgebung der drei Queradern und an der Flügelspitze um die Enden der Radien. Zusätzliche Queradern gibt es nicht. Das 3. Fühlerglied ist rundlich, orange mit bräunlichem Vorderrand, die Fühlerborste ist ungefiedert.[1]

Das Mesonotum ist rötlich-gelb, in der Mitte ohne oder höchstens mit einem nur wenig dunklerem Längsband. Lediglich die Basen der Dorsozentralborsten sind deutlich schwarz gefärbt.[2]

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist in weiten Teilen Europas vertreten.[3] Ihren Lebensraum bilden neben Waldrändern auch landwirtschaftliche Nutzflächen.[4]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Imagines der Art schlüpfen gewöhnlich im Juni und Juli.[5] Sie sind bis Ende August in Wiesen und Waldgebieten zu beobachten. Später, bis Ende Oktober, halten sich die Fliegen in Getreidefeldern auf,[5] wo sie ihre Eier in der Nähe der Wirtspflanzen auf dem Boden ablegen. Im Gegensatz zu anderen Arten der Familien überwintern bei Opomyza florum die Eier.[6] Im Frühjahr schlüpfen die Maden und wandern in die Wirtspflanze. Sie minieren Grasstängel und gelten als potentielle Getreideschädlinge, die bei starkem Befall Fraßschäden vor allem an Winterweizen, Wintergerste und Winterroggen verursachen. Die Verpuppung erfolgt gegen Mai in den unteren Teilen der Wirtspflanze.[5][4][7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Opomyza florum / Gelbe Getreidefliege. www.naturspaziergang.de, abgerufen am 11. Februar 2017.
  2. Seguy, E.: Faune de France 28; Diptère (Brachycères) (Muscidae acalypterae et scatophagidae), Paris, 1934.
  3. Opomyza florum (Fabricius 1794) bei Fauna Europaea. Abgerufen am 11. Februar 2017
  4. a b Gelbe Getreidefliege. www.digital-nature.de, abgerufen am 11. Februar 2017.
  5. a b c Opomyza florum. www.naturespot.org.uk, abgerufen am 11. Februar 2017.
  6. Smith, K.G.V.: An introduction to the immature stages of british flies. Royal entomological society of London. 1989
  7. Sol, R.: Zur Diagnose einiger wenig bekannter Fliegenarten an Getreide. Entomologische Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum Hamburg. Band 4, Nr. 84; 1974

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gelbe Getreidefliege (Opomyza florum) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien